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Im Mittelpunkt

Zum Selbermachen ohne Müll

Shampoo selbst herstellen Heute geht es um die Haarpflege. Eine vegane, chemie- und plastikfreie Alternative zum Haarshampoo. Haarwaschmittel, keine Ahnung wie viele Shampooflaschen aus Plastik ich in meinem Leben schon verbraucht habe. Egal ob 250 ml oder 1000 ml, die Plastikflut nimmt kein Ende. Es gibt auch festes Shampoo oder Shampooseife, die Frage ist nur, woher bekomme ich das, wie weit ist es gereist, wie viel CO2 wurde dabei verursacht, bzw. wie weit ist mein eigener Anfahrtsweg in den Laden… und was da so alles an Inhaltsstoffen drin ist, wirft die Frage auf, will ich das wirklich auf meinem Kopf …

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TAG 6
Salir – Cortelha – Barranco do Velho

TAG 6
Salir – Cortelha – Barranco do Velho

Die ersten hundert Kilometer habe ich nun geschafft. Es fällt mir leichter als ich es mir vorgestellt habe, denn ich gehe ohne jedwedes Training auf Wanderschaft. Der Vorteil, der das fehlende Training kompensiert ist, daß ich den Weg kenne und das ich langsam gehe und so Kondition aufbaue. Die gesamte Strecke der Via Algarviana sind rund 300 Kilometer. Es gibt den ersten, den östlichen Abschnitt von Alcoutim bis Barranco do Velho, die Mitte von Barranco do Velho bis Monchique und den westlichen Teil von Monchique bis ans Südwestkap. Ich packe meinen Rucksack, nehme meinen Wanderstock und mache mich frühzeitig am …

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TAG 5
Von Alte nach Salir. Maurische Brunnen.

TAG 5
Von Alte nach Salir. Maurische Brunnen.

19 km. In der Mitte der Algarve bin ich nun angekommen. Zu Fuß unterwegs sein bedeutet auch, den direkten Kontakt mit Menschen und ihrer Umgebung zu bekommen. Und das ist es doch, was wir Journalisten brauchen und wissen wollen. Wie ticken die Menschen im Land? Was denken sie und wie geht es ihnen? In Alte, ganz am Anfang des fünften Tages meiner Wanderung treffe ich am leeren und ausgetrockneten Ribeira de Alte, einem Bach, in dem früher Fische und viele andere Lebewesen rumschwammen und dessen reiche Artenvielfalt diesen Biotop einst prägte, eine ältere Dame, die ein wenig Reisig sammelt, eine …

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TAG 4
Von Messines nach Alte.

TAG 4
Von Messines nach Alte.

Mein Frühstück bestelle ich nebenan. Es kostet 2 Euro und vierzig Cents und es ist acht Uhr, als ich den Schlüssel an der Rezeption abgebe und rübergehe zu Senhor Jorge. Heißen Milchkaffee und bitte ein Käsebrötchen. Bom dia. Nach zwei Minuten steht alles auf dem Tresen und ich nehme mein Frühstück mit auf die Terasse hinaus. Messines ist bereits erwacht und ich studiere meinen Weg auf der Landkarte. Ich möchte ins Vale Vinagre und beginne alsbald meinen kleinen Aufstieg. Zuerst einmal hinaus und unter der Autobahn durch, die die Algarve mit dem Zentrum des Landes verbindet. Überall gibt es Wege …

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TAG 3
Vom Stausee Funcho bis Messines.

São Bartolomeu de Messines ist die Stadt des Schriftstellers, Pädagogen und Juristen João de Deus Ramos, der hier im Jahr 1830 geboren wurde und damals landesweite Bedeutung mit seinem Bildungsprogramm für Kinder und Erwachsene erringt. Er studiert Recht in Coimbra und stirbt 1896 in Lissabon. Das lese ich bei meiner Ankunft vor dem Casa do Povo, dem Haus des Volkes. Gemeißelt in Stein. Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck, daß Messines mehr als nur eine von sieben Gemeinden der alten Hauptstadt der Algarve sein möchte. Wenn ich mich also nicht täusche, wäre Messines gern eine Kreisstadt, unabhängiger …

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TAG 2
Von Silves zum Funcho Stausee.

TAG 2
Von Silves zum Funcho Stausee.

Aufgewacht. Ich knipse das Licht an und finde mich in einem 45 Euro Zimmer in einer Pension wieder, die meinen Hund akzeptiert: sie verlangt dafür fünf Euro Aufschlag. Auf meine Frage, ob das mit oder ohne Frühstück sei, erhalte ich keine Antwort. Aber das Mitbringen von Haustieren sei generell erlaubt. Gerade stelle ich mit der Fernbedienung den Kameraden an der Ecke dort oben ein, wo sich Wand und Zimmerdecke treffen, um den Wetterbericht abzurufen. Keine Änderung in Sicht. Es bleibt heiß und trocken. Wunderbares Touristenwetter, schlecht für den Wald, für die Landwirtschaft und für das Klima. Avocado- und Orangenbäume, die …

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Danke

Die Feuerwalze kroch in der Nacht des Sonntags, am 5. August 2018 über den Berg Picota von Norden nach Süden der Algarve, den ganzen Berg hinauf und wieder hinunter und zerstörte unseren schönen Mischwald und unsere Gärten in Esgravatadouro bei Caldas de Monchique auf der Südseite. Freunde halfen uns beim Löschen mit Eimern und mit Schläuchen. Einzelne Feuer loderten immer weder auf. Aber wir gaben nicht auf und ließen uns nicht evakuieren. Oder die Polizei evakuierte uns und wir kamen nach einer halben Stunde wieder zurück, um weiter zu löschen. Keine Feuerwehren weit und breit. Wir sind es inzwischen gewohnt, …

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Lieber Gott (falls es dich heutzutage noch gibt)

Ich wurde gebeten, meine Gedanken zur COP26 zu schreiben, die gerade in Glasgow zu Ende gegangen ist. Als ob ich irgendwie ein Experte wäre oder sogar das, was man heute, glaube ich, eine Art “Influenzer” nennt. Das bin ich leider nicht. Deshalb habe ich beschlossen, einen offenen Brief zu schreiben. Lieber Gott (falls es dich heutzutage noch gibt) Ich brauche deine Hilfe. Wie du weisst, bin ich ein ganz normaler Mensch. Ich mache mir Sorgen um die Umwelt und den Klimawandel und würde gerne meinen Beitrag dazu leisten. Aber ich bin verwirrt: Was kann ich selbst tun? Du erinnerst dich …

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Epilog – Im Süden: Zu Fuß unterwegs

Eines frühen Morgens auf dem Algarve-Fußweg beschäftigt mich ein Traum, eine Geschichte, die ich hier noch erzählen möchte. In dem Traum geht es darum, daß eine Gruppe junger Menschen in ihrem Dorf am Wegesrand beginnt, einen kleinen Baum zu pflanzen, dann einen zweiten Baum und noch einen und sie verabreden, jeden Tag einen weiteren Baum gemeinsam am Wegesrand zu pflanzen, auf daß ihren Kindern und deren Kindern jene noch jungen Bäume, eines fernen Tages, wenn diese Bäume dann groß und stark geworden sind, Schatten spenden und Früchte schenken. Eine andere Gruppe von Leuten schaut dem Treiben skeptisch zu und versucht, …

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Das Neue Haus in Salir

Alagoas. Die Pension ist ein kleines Zweizimmerhaus in einem ruhigen Tal. Das Casa da Avó, einst eine Ruine, jetzt restauriert, koexistiert mit einem kleinen Permakulturbereich, einem Schaf namens Debbie, zwei Hühnern und dem “grünen” Sendungsbewusstsein von Margarida Almeida und João Spencer, einem Paar, das hier 1996 sein “Paradies” fand. Margarida und João, Sie haben früher in Lissabon gelebt. Wie haben Sie diesen Ort in Salir gefunden, hier mitten in der Natur? João ist in Mosambik geboren. Ich bin in Brasilien geboren. Mein Vater war ein Handelsreisender, er hatte eine Partnerschaft mit einem Italiener und verkaufte Stoffe im ganzen Land. Die …

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