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Zum Selbermachen ohne Müll

Heute widme ich mich der Zahnpflege, sowie der Bad- und Küchenpflege. Beim Kauf von Zahncreme irritierte mich immer wieder, dass die Plastiktube zum Teil auch noch in einem Karton steckt. Weswegen muss das Plastik noch durch Karton geschützt werden? Und überhaupt, wozu das Plastik?

Ich stelle ein praktisches und pflegendes Zahnsalz her und benutze dann ein sauberes leeres Cremedöschen als Behälter, dem ich damit ein zweites Leben einhauche und vor dem Recyclinghof bewahre. Ganz egal ob das kommende Zahnsalz in einem Glastiegel, Kunststoff- oder Metalldöschen aufbewahrt wird. Wir nehmen einen der kleinen Behälter und verwenden sie immer wieder.

Rezept für Zahnsalz als Zahnpastaersatz:

Zutaten:
1 TL Natron; es besitzt eine alkalische Eigenschaft, kariesverursachende Säuren werden durch Natron reduziert und es entsteht ein angenehmes Gefühl im Mund;
½ TL Kurkumapulver wirkt antibakteriell;
3 TL Birkenzucker (Xylit) hat antibakterielle Eigenschaften und bewirkt, dass sich weniger Kariesbakterien im Zahnbelag ansiedeln;
1 EL getrockenete Pfefferminzblätter / alternativ 5 Tropfen Pfefferminzöl; wirkt antibateriell, antiviral, antifungizid und sorgt für frischen Atem;
1 EL getrockenete Salbeiblätter; diese habe nicht nur entzündungshemmende, sondern auch antiseptische Wirkung.

Zubereitung:
alle Zutaten in einen Mörser geben und fein zerkleinern (pulverisieren);
danach in das desinfizierte Cremedöschen/tiegel/glas umfüllen.

Anwendung:
Zahnbürste anfeuchten;
mit einem Spatel oder kleinen Löffel das Zahnsalz auf die Bürste geben und los geht’s.
Das Zahnsalz ist zum Mitnehmen auf Reisen bestens geeignet. Gerade beim Wandern nimmt es wenig Platz weg und ist leicht im Gepäck, vorausgesetzt man benutzt keinen Glastiegel.

Zitrusessig

Sicherlich hat auch jeder von euch eine leere Sprühflasche parat, sei es der ehemalige Fensterreiniger oder Fettlöser für den Herd. Auch die Sprühflasche bekommt ein neues Leben.
Geeignet für Bad und Küche, hat eine super Kalklösekraft und hinterlässt einen angenehmen Zitrusduft. Ein paar Spritzer ins Weichspülfach der Waschmaschine und schon spart man sich den Weichspüler. Dasselbe gilt für die Geschirrspülmaschine, ins Klarspülfach geben, bis es voll ist.
Leere Gurkengläser oder grosse Honiggläser haben ein neues Leben gefunden. Der Abfall beim Orangenessen oder Zitronenauspressen geht nicht mehr auf den Kompost, sondern auf direktem Weg in ein leeres Glas mit Deckel. Große Einmachgläser sind ebenfalls bestens geeignet.

Zutaten:
Schalen von Zitrusfrüchten (Zitronen, Limonen, Orangen, Mandarinen, Grapefruit, etc.);
Haushaltsessig oder weisser Essig (keine Essigessenz);
grosses leeres dicht schliessendes Glasgefäß;
eine leere Sprühflasche;
einen Schuss Spülmittel oder Flüssigreiniger.

Zubereitung:
die Schalen dicht in das Glasgefäß einfüllen, etwas drücken;
jetzt mit Essig auffüllen bis die Schalen komplett mit Essig bedeckt sind;
das Glas gut verschließen und ca. 2-3 Wochen stehen lassen;
zwischendurch prüfen ob noch genug Essig enthalten ist und gegebenenfalls Essig nachfüllen; die Schalen saugen den Essig auf und auf den freiligenden Zitrusschalen kann sich Schimmel bilden;
nach 2 – 3 Wochen, der Essig ist inzwischen etwas dunkler geworden die Flüssigkeit durch ein Sieb filtern;
und in eine ausgediente Sprühflasche umfüllen;
damit der Zitrusreiniger besser auf glatten Oberflächen haftet, einen Schuß Spülmittel oder flüssigen Reiniger zufügen, um die Oberflächenspannung zu reduzieren.
Achtung: der Zitrusreiniger ist nicht für Naturstein, Silikonfugen, Gummidichtungen und Linoleumböden geeignet, der Essig ist zu aggressiv für diese Materialien.
Silikonfugen lassen sich aber gut mit Zitronensäure oder Natron reinigen.

Stefanie Kreutzer

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