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Quinta da Fornalha

Rede Convergir – Süd

Rosa Dias
Rosa Dias

Die Quinta da Fornalha, bei Castro Marim gelegen und seit Generationen im Familienbesitz, ist als ganzheitliches Projekt angelegt. Die jetzige Besitzerin, Rosa Dias (33), begann damit im Jahr 2008, weil sie eine gewisse Dringlichkeit verspürte, die Kultur und das Erbe ihrer weit zurückreichenden Vorfahren zu bewahren. Gegenüber ECO123 erklärt sie: “Unser Projekt basiert auf der Idee, einen traditionellen, nach herkömmlicher Betrachtungsweise altmodischen Bauernhof in ein sich wirtschaftlich selbst tragendes zukunftsfähiges Unternehmen zu führen.”

Dieses ist ihr mit der Quinta da Fornalha erfolgreich gelungen. Darüber hinaus ist daraus auch ein facettenreiches Unternehmen geworden, das in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig ist. Jeder trägt auf ausgewogene Weise zum wirtschaftlichen Ganzen bei.

Das ist vor allem auf die Ressourcen zurückzuführen, die von der Quinta selbst stammen. Mit Kreativität wurde die lokale Arten- und Sortenvielfalt erhalten, sodass heute die Obstplantagen und der Ökotourismus die beiden nachhaltigen Standbeine bilden.

“In den ersten Jahren widmeten wir uns vor allem der Schaffung eines Wirtschaftskonzeptes auf Grundlage der vorhandenen Betriebsmittel. Wir hatten also Gebäude und Obstwiesen; all jene festen Bestände, die wir einen nach dem anderen und Stück für Stück, ihr wirtschaftliches Potenzial erfassend, nutzbar machten”, führt Rosa Dias aus.

Der Ökotourismus ergab sich durch die Wiederherstellung von sechs traditionellen Algarve-Bauernhäusern. Die Architektur dieser Häuser spiegelt die Geschichte, den allgemeinen Geschmack und die konkreten Bedürfnisse der Menschen wider, die in dieser Region lebten. “Algarvetypische Bauernhöfe sind zu einer Rarität geworden”, konstatiert Rosa Dias. “Unsere Idee ist es, mit der Natur zu leben, die althergebrachten landwirtschaftlichen Techniken wieder einzusetzen und beizubehalten, die Bodenfruchtbarkeit zu vermehren und Biolebensmittel für die umliegende Bevölkerung zu produzieren.“

Erzeugnisse Quinta da FornalhaDie Erzeugnisse des Betriebes, wie Feigen, Granatäpfel, Mandeln und “Flor de Sal”, wurden dahingehend untersucht, ob etwas davon als Rohstoff zur Weiterverarbeitung eingesetzt werden könne. “Mein Urgroßvater pflanzte die Olivenbäume, mein Großvater die Feigen- und Mandelbäume und mein Vater pflanzte die Johannisbrot- und Orangenbäume. Natürlich kann ich diese nicht vernachlässigen und erkenne auch die Mühe meiner Vorfahren an, den zukünftigen Generationen etwas zu hinterlassen.”

So wurden also die Obstbäume im Hinblick auf jede einzelne Fruchtsorte und ihre mögliche Vermarktung detailgenau analysiert. Interessanterweise garantieren Produkte, die auf dem Weltmarkt selten zu finden sind, größere Absatzerfolge in den verschiedenen Nischenmärkten.

Anhand der durchgeführten Studien wird nun die Feige als die vielversprechendste Frucht betrachtet, da ihre unterschiedlichen Sorten zweimal im Jahr geerntet werden können und sie durch die günstigen klimatischen Bedingungen an der Algarve im Vergleich zu anderen produzierenden Ländern als erste im Frühjahr austreibt. Darüber hinaus wurde sie bio-zertifiziert und ist von einer hohen Qualität.

Weitere Schritte zur größeren Rentabilität des Hofes waren die Einrichtung einer kommerziellen Küche und die Einführung eines nachhaltigen Konzeptes der Verarbeitung aller auf den Obstplantagen erzeugten Früchte. Derzeit bietet die Quinta da Fornalha einer Reihe von 20 verschiedenen eigenen Erzeugnissen an.

“Unser Motto ist es zu schauen, wie wir das, was wir haben, gewinnbringend einsetzen können”, sagt Rosa Dias. Und genau darauf gründet seit Generationen die Nachhaltigkeit dieses Familienprojektes.

KONTAKT:
Adresse: Quinta da Fornalha
Castro Marim, 8950-186
Besitzer: Rosa Dias
Site: www.quinta-da-fornalha.com
E-Mail: rosadias@quinta-da-fornalha.com
Telefon: 281541733

About the author

Daniela Guerreiro (21).Journalistin, absolviert bei ECO123 ein neunmonatiges Praktikum, das zum Teil vom Arbeitsamt (IEFP) finanziert wird. Sie studierte Journalismus von 2011 bis 2014 am Polytechnischen Institut von Portalegre.

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