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Geld, Geld?

Madan Thapa Magar | Immigrant

Nepal ist ein etwa 800 km langer und ungefähr 180 km breiter Flecken Land mit 147.181 Quadratkilometern. Seine Landfläche ist um 50% größer als Portugal. Auf ihr leben 27 Mio. Menschen, zweieinhalb Mal so viel wie in Portugal. Im Norden verläuft die Landesgrenze zu Tibet, im Süden zu Indien. Der Süden Nepals, das sogenannte Terrai, besteht aus Flusslandschaften, Dschungel, ausgedehnten Agrarflächen und ist dicht besiedelt. Im wasserreichen Süden befinden sich die meisten Bauerndörfer und Kleinstädte. Landwirtschaft und kleine Industriebetriebe beherrschen das ökonomische Bild. Der Norden ist geprägt von mehreren Gebirgsketten, die von Ost nach West verlaufen und Tälern, in denen Gebirgsbäche und Flüsse von Nord nach Süd verlaufen. Diese gelten als akute Erdbebengebiete und sind weniger stark besiedelt. Eine Ausnahme ist die Hauptstadt Katmandu. Eine Tagesreise oder rund 300 Kilometer östlich der Hauptstadt liegt die kleine Gemeinde Solukhumbo im Gebirge von Ost-Nepal. Hier beginnt der Aufstieg zum Basislager des höchsten Bergs der Erde, dem Mount Everest, der weniger als 50 km entfernt liegt. Von dort stammt Madan Thapa Magar. Er wurde 1991 geboren und ist jetzt 25 Jahre alt. ECO123 traf ihn in Portugal zum Interview.

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Wie schaut die wirtschaftliche Situation nach dem Erdbeben aus?

Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt, vielleicht nicht so sehr in den Städten, aber in den nördlichen Bergdörfern. Es ist mühsam, in diesen Dörfern zu überleben. Wir haben zwar etwas Land, um Nahrung anzubauen, aber andere Lebensmittel und Dinge müssen wir dazukaufen. Dafür braucht man Geld, und das haben wir nicht. Kein Geld – kein Essen. Das Leben in Nepal wird immer teurer wegen des Tourismus, und es gibt keine bezahlte Arbeit. Es ist schwierig, Lebensmittel zu kaufen. Es ist sehr schwer für mich, in Nepal zu überleben. Die Erdbeben im letzten Jahr betrafen alle Städte und viele Dörfer im östlichen und nördlichen Nepal. Das war wirklich hart. Sogar in den Städten mussten die Menschen in Zelten leben. Fünfzig Leute in einem Zelt. Nach dem Erdbeben ging ich in mein Dorf. Alle Häuser hatten Risse oder waren zerfallen. Dazu kam noch, dass danach gleich der Monsun begann. Ab Juni fing es an zu regnen, und wir mussten unter Plastikplanen und Blechdächern leben. Immer noch gibt es kleinere Beben, und wir bekommen immer wieder Angst.

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