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Make Fast Food Great Again?

Wer diese Worte verwendet, um ein politisches Programm daraus abzuleiten, leidet an einer schweren seelischen Verformung, die viele Sitzungen bei einer psychologischen Ratgeberin nach sich ziehen müsste. Mich wundert es nicht, daß aus diesem Amerika sogenannte asoziale Dienstleistungen wie Facebook, Instagram und X die Welt um mich herum verschmutzen. Etwas verpacken, auspacken, benutzen, ja konsumieren und dann als Müll wieder wegwerfen, so etwas kann nur aus Amerika kommen: ein Gericht wie der Hamburger oder der Cheeseburger oder ähnliches, genannt „fast food“ ist ein sogenanntes Nahrungsmittel, das kaum größeren Nährwert besitzt, ist schnell-lebig und kann krank machen, wenn man es seiner Esskultur bedingungslos hinzufügt.

Wer unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit bei X 160 Buchstaben hinterläßt, den frage ich, was das soll? Wollen sie beweisen, daß sie lesen und schreiben können? Warum verplempern so viele Politiker, so viele Künstler, so viele Wichtigtuer ihre Zeit in den asozialen Medien und könnten etwas viel sinnvolleres anstellen, zum Beispeil sich die Finger schmutzig machen in der Erde, wenn sie einen Baum pflanzen oder Kartoffeln anbauen… Stattdessen ordern sie Pommes Frites mit Ketchup und Mayonese als Beilage.

In Dänemark und Schweden hat man nun einen neuen Volkssport erfunden. Dort lassen die Konsumenten alle Produkte aus den USA in den Regalen liegen. Das beginnt mit Coca-Cola und endet nicht nur bei Mc Donalds, den man am Straßenrand auch einfach links liegen lassen kann. Dieser neue Volkssport heißt, jetzt wo die Amerikaner Grönland übernehmen wollen, ignoriere US-amerikanische Produkte, dort, wo sie europäische Produkte mit 25% Steuern belegen und der freie, faire Handel damit zum Erliegen kommt. Ich habe die asozialen Medien in meinen Wohnzimmerschrank gepackt und die Türen abgeschlossen. Da kümmern Facebook und Instagram nun vor sich hin und weil da noch etwas Platz war, in den Regalen, habe ich gleich noch TicTok dazugepackt. Ich werde mich nicht mehr ablenken lassen von der Notdurft der Amerikaner und anderer, von den Lügen und Betrügen eines Donald Duck und von den Ablenkungsstrategien der multinationalen Konzerne. Ich esse regional und fahre auch keine Harley.

Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit, der freien Rede, werden bei Facebook und Instagram bei X und TicTok, die Faktenchecker entlassen und Lug und Trug, Hassrede und Verunglimpfungen halten wieder Einkehr. Neulich machte Elon Musk, der Hiwi vom Donald, in Deutschland Werbung für die Neofaschisten von der AFD. In Deutschland! In dem Land, in dem sechs Millionen Juden vergast und ermordet wurden. Er gab den Neofaschichsten 90 Minuten eine Plattform für Gratis-Werbung. Da kam mir die Idee, wie ich dem begegnen kann. Eigentlich wollte ich mir in diesem Jahr ja ein neues Elektroauto, dieses Mal möglicherweise von Tesla, kaufen. Ich spielte mit dem Gedanken und während ich da so vor mich hinspielte, erinnerte ich mich, das Tesla gerade nicht so „mein Ding“ ist. Tesla verkaufte seit Januar 2025 rund 73% weniger Elektroautos in Europa im Vergleich zu 2024. Das muss einen Grund haben. Da habe ich mich entschieden, keinen Tesla zu kaufen. Und auf einmal merkte ich, wie mein Herz aufging und ich mich besser fühlte…

Man macht Amerika nicht wieder größer als es eigentlich ist, wenn man Tausende Flüchtlinge in Ketten gefesselt in Flugzeuge setzt und nach Südamerika deportiert. Man macht Amerika nicht wieder größer als es eigentlich ist, wenn man Tausende von staatlichen Mitabeitern aus sicheren und sinnvollen Arbeitsplätzen in die Arbeitslosigkeit schickt. Man macht Amerika nicht wieder größer, wenn man seinen Nachbarn Panama und Mexiko Krieg androht und dann Golf spielen geht …

Uwe Heitkamp (65)

ausgebildeter Fernsehjournalist, Buchautor und Hobbybotaniker, Vater von zwei erwachsenen Kindern, kennt Portugal seit 35 Jahren, Gründer von ECO123.
Übersetzer: Dina Adão, John Elliot, Patrícia Lara

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