Samstag, der 24. Februar 2024.
Aus aktuellem Anlaß verschieben wir die Geschichte über die Navigator-Company auf nächste Woche und fragen, was passiert, wenn die Not größer ist als die Hilfsangebote es sind? Was ist, wenn einem Verein, der herrenlosen, kranken Tieren, der Hunden und Katzen, in einer Stadt Nahrung, ein Heim und medizinische Versorgung zuteil werden läßt, wenn dem Verein das Geld ausgeht, weil die Aufgabe einfach viel zu groß scheint, die Not viel größer ist als die Kasse des Vereins es zuläßt. Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder die Hilfe zu reduzieren oder aber mehr Geld in die Kassen zu bekommen. ECO123 meint, es müßte doch möglich sein, mehr Geld in die Kassen zu bekommen, regelmäßig mehr Geld, mehr Spenden.
Der Verein Patinhas sem lar wurde in Espinho, einer Stadt in der Nähe von Porto, vor zehn Jahren, in 2013 gegründet. Bekannt ist die Stadt eher wegen ihres Spielcasinos, des lebendigen Nachtlebens und der Strände. Aber wer kümmert sich hier um die Tiere?
Der Verein steckt all seine Kraft und Kreativität in eine aktuelle Crowdfunding-Kampagne und bittet jetzt um Ihre Mithilfe. Wenn sich 500 Menschen in Portugal und im Rest Europas finden ließen, die jeweils 10 Euro pro Person spenden würden, wären die Schulden den Vereins im Veterinärs-Krankenhaus bereits zur Hälfte beglichen und Patinhas sem lar wäre beinahe schuldenfrei und könnte erleichtert in eine Zukunft blicken.
Ein langer Weg beginnt immer mit einem ersten Schritt. Patinhas sem Lar wurde gegründet, sich um 70 Hunde zu kümmern, die auf einem Grundstück in Paramos bei Espinho ausgesetzt worden waren. Der Verein hat dann ein Tierheim gebaut, diese Hunde geimpft, entwurmt und sterilisiert und ihre Adoption gefördert. Aber die Anfragen nach Hilfe waren so zahlreich, dass für jeden Hund, der das Tierheim verließ, drei oder vier weitere auf eine Aufnahme warteten.
Im Jahr 2018 baute der Verein aufgrund des häufigen Aussetzens von Katzen und Würfen von jungen Katzen eine Katzenpension. Täglich gibt es Anfragen nach Hilfe für kranke Tiere, für Tiere, die von Autos angefahren werden. Deshalb sind die Rechnungen in den Tierkliniken auch so hoch.
Wenn Sie die Ausgaben analysieren, werden Sie sehen, dass Patinhas sem lar im Jahr 2023 genau 208.500 Euro für den Unterhalt der Hunde- und Katzenheime ausgegeben haben, davon 136.000 Euro für Tierarztkosten, was 65% der Gesamtausgaben entspricht. Die Medizinerin Ana Paula Castro sagt ECO123: „Wir beherbergen jetzt etwa 100 Hunde und 80 Katzen, haben aber nur zwei Mitarbeiter. Die gesamte Öffentlichkeitsarbeit, die Adoptionen, die Mittelbeschaffung, die Verwaltung der sozialen Medien und die Betreuung der Tiere an den Wochenenden liegt in der Verantwortung von rund 30 Freiwilligen, die den Verein unterstützen. Was die finanzielle Unterstützung betrifft, so haben wir einen Zuschuss von 25.000 Euro von der Stadtverwaltung Espinho, 17.000 Euro vom ICNF und 17.500 Euro vom Turismo de Portugal erhalten, insgesamt 59.500 Euro, was 28 % der Gesamtausgaben entspricht. Alles andere sind private Spenden, Crowdfunding usw. Es ist ein täglicher Kampf, so viele gefährdete Tiere zu unterstützen und das finanzielle Gleichgewicht zu erreichen…“
Die Crowdfunding Kampagne der Patinhas sem lar auf https://ppl.pt/causas/patinhas24 läuft noch bis nächste Woche Freitag, den 1.März um 18 Uhr. Wenn Sie bis dahin ihre 10 Euro oder auch mehr investiert haben sollten, verschenken wir an die ersten 100 Spender jeweils ein Online-Abonnment im Wert von 18 Euro. Rechnen Sie mal nach: vielleicht machen Sie noch einen Gewinn obendrein, außer dem persönlichen ideelen Gewinn, den Sie sowieso machen werden, wenn Sie einem Tier helfen.