Samstag, der 22. Januar 2022.
“Die Leute hören von dem Problem, erschrecken sich über das Problem und wollen etwas ändern, meinen aber, dass das sehr schwierig ist und sie es nicht schaffen werden.” Um genau diesen Gedanken entgegenzuwirken, sensibilisiert die Meeresbiologin Ana Pêgo Menschen für den Schutz der Meere. Es ist doch so: jeder von uns kann etwas ändern. Indem wir einen Fuß vor den andern setzen, können wir alle Veränderung bewirken.
Bekannt für ihre Entschlossenheit, sieht die Biologin im Meeresmüll einen Geschichtenerzähler. Und als Aktivistin nutzt sie ihn, um neue Geschichten zu erzählen. In diesen Stories hat der Protagonist einen pseudowissenschaftlichen Namen. Sein Name ist Plasticus Maritimus und er stellt einen Alarmruf dar, in 11 Sprachen: “Wacht auf!”
Die Überwachung des Meeresmülls, der an der Küste anschwemmt, ist fast eine Sucht und ein fester Bestandteil von Ana Pêgos Alltag. Aber, statt nur ‘ihren’ Strand zu säubern, sucht Ana nach ‘Schätzen’. Einmal ein beachcomber, immer ein beachcomber! Ihre ersten Schritte unternahm sie allein, aber sie lernte viel mit den Engländern, Meister der Kunst ‘Schätze’ zu identifizieren, die unterwasser oder auf der Oberfläche schwimmend, an der Küste anlanden.
Beklommenheit, angústia, ist eines der Wörter, das sie am meisten gebraucht, um zu beschreiben, was sie fühlt, wenn sie an den Müll denkt, der jeden Tag an den Stränden aufläuft. “Vor 10 Jahren wurde ich mir dieser neuen Spezies bewusst. Ich begann zu recherchieren, wo dieser ganze Müll herkam und zu begreifen, dass, selbst wenn ich bis zu meinem Lebensende nichts anderes mehr mache als Müll aufsammeln, würde er trotzdem immer weiter kommen. Ich würde noch nicht mal ‘meinen’ Strand retten können, ganz zu schweigen von den Ozeanen”, beschreibt sie die schwierige Situation. “Das beachcombing (auf Deutsch also ‘den Strand kämmen’) war es, das mich vor diesem beklemmenden Angstgefühl gerettet hat, jeden Tag Müll ankommen zu sehen”, sagt sie, ihrem Ärger Luft verschaffend.
Bei ihren täglichen Gängen kam ihr irgendwann ein Gedanke: “Wenn die Menschen nicht zum Strand kommen, um sich das anzusehen, werde ich den Müll zu ihnen bringen müssen.” Und es war in dem Moment, dass sie begann, den Müll, den sie auflas, auszuwählen und zu ‘katalogisieren’. “Ich fing an Sammlungen zusammenzustellen, um die schiere Menge einiger Objekte, die ich jeden Tag einsammelte, zeigen zu können”, erzählt sie uns.
Mit einem Abschluss in Meeresbiologie und Fischereien der Universität Algarve in der Tasche, war Ana lange Jahre Recherche-Stipendiatin gewesen, bis sie 2012, das Meereslabor da Guia in Cascais verließ, wo sie 10 Jahre lang gearbeitet hatte, und die Entscheidung traf, sich der Umwelterziehung zu widmen. Sie fängt an mit der Calouste Gulbenkian Stiftung zusammenzuarbeiten und Vorträge und Workshops in Schulen abzuhalten.
Mit der Idee, das Mysterium der Objekte aufzudecken, ruft sie 2015 die Webseite Plasticus Maritimus ins Leben. Die Kompositionen und Fotografien der am Strand gefundenen Objekte, die sie dort teilt, stoßen auf immer mehr Interesse. Die Seite wird immer bekannter.
Von da war es nur ein kleiner Schritt zur Veröffentlichung des Buches “Plasticus maritimus, eine invasive Spezies”, durch den bekannten Verlag Planeta Tangerina 2019. Ana hatte schon seit langem von einem Bestimmungsbuch für ihre Feldarbeit geträumt. Die Herausforderung, dieses Handbuch zusammen mit Isabel Minhós Martins zu schreiben (Illustrationen von Bernardo Carvalho) nahm sie mit Enthusiasmus an, ohne zu ahnen, welchen Riesenerfolg es haben würde. Das Buch ist heute Teil des nationalen Lektüreplans Plano Nacional de Leitura (PNL) in Portugal, ist in 11 Sprachen übersetzt worden und hat Preise und Auszeichnungen bekommen: Bestes Sachbuch bei der Internationalen Kinder- und Jugendbuchmesse in Bologna, Italien; nominiert für den Comic-Preis Amadora: Bester Portugiesischer Zeichner Illustriertes Buch (2019); 2021 Herausragendes Wissenschafts-Vermittlungsbuch (USA); Kandidat für den französischen Öko-Jugendbuchpreis 2021 beim Ökologischen Buch- und Pressefestival und für den Sorcières-Preis 2021 (Frankreich).
Die Geschichten hinter dem Abfall
Plötzlich schlägt ihre Mission neue Wege ein. “Während ich am Strand lang laufe”, erklärt sie, “wähle ich schon vor Ort aus, was mit nach Hause kommt und was im Müllcontainer landet”. “Ich bin ein großer Fan dieser einfarbigen Püppchen der sechziger und siebziger Jahre, die als Spielzeug gratis bei den Eiscremes von Olá oder Rajá dabei waren, oder Essig- und Chloreiniger-Flaschen, die schon gar nicht mehr im Umlauf sind…”, erzählt sie uns.
Aber da gibt es auch Geschichten von ins Meer gefallenen Kontainern, von der Boje der Schwertfisch-Fischerei aus New Jersey oder von dem Not-Trinkwasserbeutel der russischen Marine. “Ich begann zu verstehen, dass es Dinge gab, die aus den USA und Kanada kamen, auf die Haltbarkeitsdaten der Verpackungen zu achten, auf ihr Herkunftsland…”, erinnert sie sich.
“Es kam ein Moment, wo ich anfing kleine weiße Kreuze zu finden… später sollte ich entdecken, dass das kleine Teilchen waren, um Azulejo-Wandfliesen zu begradigen und dass sie wahrscheinlich durch die Rinnsteine im Meer endeten. Noch zum Thema Objekte: ich habe Dübel – ganze Gefäße voller Dübel, Silikonspitzen…”, neben vielen anderen Dingen.
Mit die häufigsten Objekte, die Ana Pêgo bei ihren Gängen findet, sind Wattestäbchen und Applikatoren für Tampons (nicht zu vergessen die Plastikstrohhalme, die heute nicht mehr produziert werden dürfen). Auch hier hat COVID Veränderungen gebracht. “Grad heute noch fand ich in 10 Minuten sechs Masken. Viele Menschen wissen nicht, dass die Einwegmasken aus Plastik und synthetischen Fasern, nämlich Polypropylen, hergestellt werden”, führt sie aus.
Normalerweise wiegt Ana den Müll, den sie aufsammelt, nicht, und sie zählt ihn auch nicht. “Aber wenn ein Artikel häufiger als normal auftritt, dann zähle ich ihn schon”, erklärt sie. “Im Januar und Februar”, um ein Beispiel zu geben, “fallen die Obst-Aufkleber auf. Es gab Tage, wo ich in kurzer Zeit 70, 80 von denen auflas… Der Aufkleber der Äpfel aus Alcobaça gewann, bei weitem, gefolgt von dem auf der Rocha-Birne” (Gelächter). Aber an diesem ‘Rennen’ nehmen auch die teil die Plastikbeschichtungen der Kronkorken und Flaschendeckel, neben so vielen anderen kleinen (und manchmal mysteriösen) Objekten. Zwischen all diesen Dingen hat sie auch schon ‘Schätze’ gefunden: “Objekte, die seit Jahren verloren auf dem Meer rumtrieben, wie der Coca-Cola-Kronenkorken aus der Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko 1986, mit dem Porträt des Fußballspielers Veloso…”, verrät sie.
“Aber schlimmer noch als Dinge zu finden, die schon lange im Meer unterwegs sind”, erklärt die Biologin, “ist es viel rezentere Sachen zu finden, wie zum Beispiel Kaffee-Kapseln”. “Sie finden auch Kaffee-Kapseln am Strand? – fragen wir nach, ungläubig. “Ja, grad heute noch fand ich in 10 Minuten zwei von denen”, beklagt sie.
Globale Erwärmung und Kreislaufwirtschaft
“In den Schulen verzeichne ich, dass es den Versuch gibt, Veränderung zu schaffen”, stellt sie fest. “Wir müssen verstehen, dass die Verantwortung nicht nur bei den Lehrern, der Schulleitung liegt, sie ist global, sie liegt bei uns allen.” Dennoch, “wenn sich die Kids schon auf Grundschul-Level einbringen, können sie, wenn sie sich gut informieren, zu guten Aktivisten werden,”, erklärt sie, “wenn sie älter werden, versteht man nicht, dass der Müll am Strand, in den Parks oder auf der Straße liegen gelassen wird…”. “Das ist der Grund”, fügt sie hinzu, “warum ich noch nicht mit Sicherheit behaupten kann, dass die jungen Leute das Problem ernst nehmen. Es gibt sehr aktive Jugendliche, die mit gutem Beispiel vorangehen, und die Mehrheit beginnt sich ebenfalls mehr für das Thema zu interessieren, unter anderem, weil es auch cool ist, auf eine Klima-Demo zu gehen – und das ist natürlich positiv zu sehen –, aber am Ende der Demo gehen sie dann vielleicht bei McDonalds essen. In dem Moment vergessen sie die Details der Rettung des Planeten.”
Ana versteht sich weit entfernt von jeglichem Fundamentalismus; wie sie sagt: “ich beabsichtige nicht, Plastik zu verteufeln – als Material kann es sehr nützlich sein, aber vielleicht gibt es viel in unserem Tagesablauf, das wir nicht brauchen, oder für das wir eine Alternative finden können”, meint sie.
“Wir müssen aufhören mit dieser Manie des einmaligen Gebrauchs und dann wegschmeißen, ob das jetzt um Plastik geht – welches das Problem hat langlebig zu sein, und sich dann in Mikroplastik-Partikel aufzulösen –, aber auch um Papier.” Für die Biologin sollten diese Materialien sporadischen Situationen vorbehalten bleiben, und, ja, “teurer sein”, um ihren Konsum unattraktiver zu machen.
“In Europa sprechen wir seit 25 Jahren vom Recycling und haben immer noch Schwierigkeiten den Müll richtig zu trennen. Dann haben wir die Entwicklungsländer, wo alles direkt in die Flüsse und Bäche geworfen wird. Erst in den letzten Jahren beginnen wir uns darüber klar zu werden, dass nicht unser ganzer Müll hier entsorgt wurde, dass vielmehr ein Großteil davon nach China verklappt wurde”, führt sie aus.
Trotz allem glaubt Ana daran, dass sich Veränderungen abzuzeichnen beginnen. “Mit der Europäischen Strategie für die Reduzierung des Gebrauchs von Plastik, die im Jahr 2018 aufkam, sahen sich Europa und die Vereinigten Staaten plötzlich auf ihrem Müll sitzenbleiben!” Und das zwingt politische Organe und Länder dazu, über die Maxime „produzieren, benutzen, wegwerfen“ hinaus zu denken und anzufangen, eine Welt zu entwerfen, wo alles seinen Nutzen haben wird. “Werden die Firmen und die Regierungen in der Lage sein, ein Management auf die Beine zu stellen, das erlaubt, dass das Wirklichkeit wird?” fragt sie sich.
In dieser Kreislaufwirtschaft, welche die lineare Wirtschaft, die wir über Jahrhunderte betrieben haben, ablösen soll, wird alles seinen Nutzen haben, vom Krümel zur Verpackung. Dieses Bewusstsein muss in den Firmen beginnen, über die “Verantwortlichkeit für den Müll, den sie produzieren und die Verpackungen, die sie nutzen. Letztere werden biologisch abbaubar sein müssen (statt reinem greenwashing), kompostierbar, recyle- oder nachfüllbar”, stellt sie klar. Und der Reichtum an organischem Material wird auch seine Bestimmung finden. “Wie ist es möglich, dass wir seit Jahren Produkte auf die Müllkippe schmeißen, die so viele Nährstoffe haben, und die mit so großem Mehrwert über organische Komposter in den Gemeinschaften wiederverwendet werden können?”, fragt Ana.
Die Rückkehr des Pfandguts
Eine der Schlachten, bei denen sie sich engagiert hat, liegt in der Implementierung eines Pfandsystems (SDR) in Portugal für alle Verpackungen, einschließlich Glas, zusammen mit dem WWF, der Associação Zero und der Associação Sciaena.
“Die Firmen reden in sehr rosigen Tönen von der Kreislaufwirtschaft, aber in der Praxis wissen wir, das sie alles tun werden, um sie zu bremsen, weil sie ihnen in wirtschaftlicher Hinsicht nichts bringt. Es ist ihnen sehr leicht gefallen all diese Jahre Wegwerf-Verpackungen aus Plastik zu produzieren, um dann den Normalbürger zu beschuldigen, die Verpackung nicht in der richtigen Tonne zu entsorgen. Was wir wollen, ist das Produkt. Es obliegt den Firmen eine Verpackung zu entwerfen, die verführerisch – oder wertvoll – genug ist, damit ich sie nicht wegwerfe.”
“Es wird viel” – und immer mehr – “von Nachhaltigkeit gesprochen, aber viele Leute wissen nicht, was dieses Wort eigentlich aussagt. Die Nachhaltigkeit”, erklärt sie, “basiert auf drei Prinzipien: einem ökologischem (eine Produktion ohne Chemikalien), sozial (die Leute wurden bezahlt, um diese Dienstleistung zu entwickeln), ökonomisch (ihre Vermarktung macht finanziellen Sinn). Wir wissen, dass manche Dinge aufgekommen sind, die aber noch nicht nachhaltig geworden sind ”, wie sie ausführt.
Wie kann ich beitragen?
“Ich bin keine, die sagt: ‘im Leben nie wieder’, aber um die Wahrheit zu sagen, gibt es Produkte, die schon nicht mehr täglich in meinem Haus zu finden sind. Sie sind einfach verschwunden! Vor 10 Jahren habe ich das Duschgel und die Handwaschseife aus dem Bad abgezogen und fing an, Seife und festes Shampoo zu benutzen”, erzählt sie uns. Später hat sie die Waschmittel aus ihrem Haushalt verbannt. “Es ist lächerlich. Müssen wir wirklich alles in diesem Ausmaß desinfizieren? Wir wissen, dass diese giftigen Produkte, oder die Medikamente, die wir konsumieren, im Meer enden oder Probleme schaffen in den Kläranlagen”, untermauert sie ihre Argumentation.
“Zu Supermärkten gehe ich sehr selten”, nimmt sie unsere Frage vorweg. “Seit vielen Jahren kaufe ich dort keine Produkte wie Fisch oder Fleisch mehr ein. Ich will keine Plastikbeutel und Styroporverpackungen mehr nach Hause bringen. Ich konsumiere mehr Gemüse, aber ich bin da nicht fundamentalistisch. Wenn ich will, oder es brauche, nehme ich mir meine Behälter und geh zum Fischhändler oder zum Metzger”, erklärt sie.
“Obst und Gemüse vermeide ich auch im Supermarkt zu kaufen, weil ich Produkte höherer Qualität in einem kleinen Lebensmittel-Laden oder auf einem Markt bekommen kann. Außerdem kann ich sie dort in der Menge kaufen, die ich will, und in den Verpackungen, die ich will, nämlich meine eigenen. Nur die Menge zu kaufen, die ich wirklich brauche, ist ein Schritt in Richtung Reduzierung der Nahrungsmittelverschwendung”, so Ana Pêgo.
Wenn wir Ana Pêgo zu den Maßnahmen befragen, die sie implementieren würde für den Fall, dass ihr Regierungsverantwortung im Umweltbereich übertragen würde, lächelt sie und listet schnell ein paar Ideen auf. “Wegwerfartikel aus Plastik stehen ganz oben auf der Liste”, erklärt sie. “Zur Zeit stehen die Firmen durch die europäischen Normen unter Druck, die Menge an Plastik, die sie produzieren zu reduzieren, sie tauchen vermehrt auf Konferenzen auf und zeigen sich mit Wissenschaftlern und NGOs. Es macht komplett Sinn, dass sie sich dem Portugiesischen oder dem Europäischen Plastik-Pakt anschließen. Aber wenn ich sehe, wie große Marken, die unter der größten Umweltverschmutzern der Welt rangieren, sich neben einigen öffentlichen Umwelt-Organisationen – die sich tatsächlich um dieses Thema sorgen – profilieren, sehe ich, dass irgendwas nicht gut läuft. Wie kann ich an diesen Pakt glauben?”, fragt sie.
Die zweiten und dritten Maßnahmen hätten mit der Verbesserung der Transportnetzwerke zu tun, um auf diese Weise den Gebrauch des eigenen Wagens unattraktiv zu machen, den Ausstoß von Kohlenstoff in die Atmosphäre zu reduzieren, und damit Produkte wie Styropor oder Mikroplastik abzuschaffen. “In Portugal sind sie immer noch in den Regalen der Supermärkte zu finden, in Duschgel vor allem, obwohl sie in mehreren Ländern schon verboten sind.” Ana erwähnt dazu noch eine Serie von Praktiken um die Wasserverschwendung und die Energieverschwendung im Baugewerbe zu überwinden.
Trotz ihrer pessimistischen Aussagen meint sie, dass sie in sich eine optimistische Seite bewahrt. “Die Plastik-Revolution ist in vollem Gange. Es gibt schlechte Nachrichten, ganz sicher, aber es tauchen auch neue Produkte auf, vor allem auf dem Gebiet der Erforschung der Mikroplastik, mit Arbeiten wie die von Professorin Paula Sobral.”
“Ideal wäre eine brutale Reduzierung des Konsums”. “Lokaler einkaufen”, oder auch nur mehr nationale Güter, könnte zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen. “Wir müssen nicht radikal sein und sagen ‘nie im Leben nutze ich nochmal Plastik’, noch alles von einem Tag auf den andern ändern, aber wenn wir beim Einkaufen sind, ist es gut wenn wir daran denken, wo dieses Objekt am Ende seines Lebens endet”, fügt sie hinzu. Wenn die Haltung einer Einzelperson keine Veränderung schaffen kann, stellen diese Gesten, wenn sie von vielen Bürgern mitgetragen werden, eine Art Hebel dar, der eine gewisse Lobby darstellt und Druck auf die Länder ausüben kann, Maßnahmen zu ergreifen, die dem Wohlergehen und der Sicherheit zwischen Mensch und Natur zuträglich sind.
Und die Tatsache, sich das Thema Meeresverschmutzung zu eigen zu machen, wird von der Gesellschaft anerkannt. Der größte Stimulus, das gibt sie bereitwillig zu, kam mit der Verleihung des Quercus-Preises 2020 – in der Einzelperson-Kategorie. Doch jede Nominierung kommt als eine Überraschung: der Preis des Magazins Activa 2020 – Frauen, die Inspirieren, Kategorie Nachhaltigkeit; 3.º Platz beim Terre de Femmes 2020 – Yves Rocher Stiftung… “Die Nominierungen”, erklärt Ana, “stellen, selbst wenn man nicht den ersten Platz erreicht, eine Form des Aktivismus dar, geben Gelegenheit, nicht nur das Projekt oder die Person bekannt zu machen, sondern auch das, was sie bewegt, wofür sie sich einsetzt. Sie sind das Ergebnis einer Anerkennung für geleistete Arbeit und spornen uns zur Weiterführung unseres Kampfes und unserer Arbeit an. Sie dienen dazu, einen Namen und das Ziel bekannt zu machen, sie sind eine Inspirationsquelle, geben denen Kraft, die uns folgen im Bestreben, die notwendigen Veränderungen zu schaffen. Es ist genau dieser tägliche ‘Druck’, der Veränderungen schafft. Solange die Regierungen und die großen Firmen nicht die Initiative zur Veränderung ergreifen, müssen wir es tun.”