Wälder verbinden den Boden mit dem Himmel. Bäume bestehen nicht nur aus sichtbaren oberirdischen Stämmen, Ästen, Blüten und Blättern, sondern auch aus einem weit verzweigten Wurzel- und vielfältigen Bodenleben. Nach den Waldbränden von Monchique entschieden wir uns, auf einem 1,5 ha großen abgebrannten Waldgrundstück, das wir gekauft haben, einen neuen Botanischen Garten zu errichten. Sie als Leser können sowohl aktiv wie auch passiv bei ECO123 mitmachen. Sie pflanzen im neuen Botanischen Garten Ihren eigenen Baum selbst oder lassen diesen von uns pflanzen. Werden Sie ständiger Abonnent und unterstützen Sie diese und andere nachhaltige Ideen mit Ihrem Abo. Werden Sie treuer Leser der Zeitschrift ECO123 und unterstützen Sie diesen Weg in eine nachhaltige Zukunft mit 20 Euro für ein Jahresabonnement.
Was bekommen Sie dafür? Eine Publikation muss nicht ausschließlich nur Informationen sammeln, aussuchen, strukturieren und vermitteln, sondern kann auch selbst konkret handeln, wenn es nötig wird. Diese Notwendigkeit sehe ich, der Herausgeber, als gegeben an, wenn große Teile einer Gesellschaft inklusive der herrschenden Politik den Blick für das Notwendige verloren haben. Dazu gehört die Gefahr, die Natur, unsere Lebensgrundlage durch Monokulturen von Eukalyptus, Avocados u.a. zu beeinträchtigen und durch Waldbrände unwiderruflich zu zerstören. Wir werden weitere Grundstücke kaufen oder pachten und darauf weitere nachhaltige Waldinseln initiierten. Der neue Botanische Garten von Esgravatadouro wird auch eine eigene Baumschule einrichten, die eine Vielzahl unterschiedlicher heimischer Bäume durch Samen und Setzlinge groß ziehen wird, Basis für zukünftiges vielfältiges Leben.
Einen lebendigen Biotop im Tal von Esgravatadouro bei Caldas de Monchique zuzulassen bedeutet auch, so wenig menschlichen Eingriff wie möglich zu gestatten. Mit der Idee des neuen Botanischen Gartens von Caldas de Monchique geht der konkrete Plan einher, einen vielfältigen Wald (i) neu zu pflanzen und zu schützen. Er soll aus mindestens 500 unterschiedlichen heimischen Pflanzen- und Baumarten bestehen, circa 1.000 Bäume und Büsche sollen dort Nachhaltigkeit schaffen. Jeden Baum und Strauch soll es mindestens zwei Mal geben, so dass er sich ausbreiten kann. In Naturwäldern wachsen große und kleine, junge und alte Bäume und verschiedene Arten meist üppig durch- und nebeneinander. Das braucht Zeit. Wenn wir von Zeit sprechen, denken Naturfreunde an mindestens zwei Generationen und mehr.
Eine jede Reise in diese Zeit der Zukunft beginnt jedoch mit einem ersten Schritt. In Esgravatadouro wird ein Naturerbe entstehen. Formenreichtum ist immer sehr eindrucksvoll. So können Wanderer im nur acht Kilometer entfernten Eichenwald von Corte Grande die Reste eindrucksvoller monumentaler Korkeichen erleben. Am Fuße ihres Stammes messen wir zehn Meter Umfang. Dieser Wald brannte am Sonntag, dem 5. August lichterloh. Jetzt, im Winter des gleichen Jahres, wachsen langsam neue Triebe und Blätter auf den Millennium Eichen. Jeder dieser zwei Bäume hat mindestens 2.000 Jahre Leben in sich. Es gibt diese Reste von natürlichen Wäldern noch vereinzelt in Monchique, an der Algarve (Benafim) und in Portugal (Lusã). Wir wollen dieses Naturerbe bewahren.
Lassen Sie sich von der Vielfalt der Bäume und des Waldes inspirieren. In unseren früheren Naturwäldern standen die Bäume nicht geordnet. Sie waren unterschiedlich dick, groß und alt. Die Wälder waren von Pinienbäumen geprägt. Buchenwälder dominierten in den Tälern und Hügeln. Je nach Standort wuchsen dort auch Eichen, Ulmen, Eschen, Linden, Ahorn, Johannisbrot u.a. Die Wälder waren voller Gerüche. Es duftete nach Pilzen, Laub und Erde, Moder und Holz. In ihm lebten viele unterschiedliche Tiere. Ein Wald ist ein komplexes Netzwerk, an denen vor allem Bäume mit ihren Wurzeln, Moose und Pilze beteiligt sind. In Naturwäldern leben die Bäume in Symbiosen mit Pilzen und Moosen. Diese liefern Nährsalze und Wasser. In Esgravatadouro entspringt eine Quelle, die bergab zu einem Bach wird und zusammen mit einer Wassermine den wichtigen Wasserhaushalt für den Botanischen Garten liefern kann. Dort, wo Bäume über die Pilze und Moose genügend Nährstoffe erhalten, liefern sie im Gegenzug Stickstoff und Phosphate. Die Pilze und Moose tragen so zur Gesundheit eines jeden Waldes bei. Es ist ein ewiges Geben und Nehmen im Gleichgewicht, wenn wichtige Rohstoffe nicht nur verbraucht, sondern dabei auch umgewandelt und sogar wiederverwertet werden und auf diese Weise zirkulieren dürfen. Von der Natur, von einem gesunden Wald lernen, gäbe uns allen ein gutes Beispiel; auch wie Wirtschaft sich naturorientierter praktizieren ließe. Durch Verstehen des Waldes für das eigene Leben lernen, und durch Orientierung an der Ökologie zu einem gesunden interaktiven Wirtschaftsleben kommen. Darüber schreiben die Autoren von ECO123. Mit dem neuen Botanischen Garten werden wir unsere Ideen von biologischer Vielfalt in die Praxis umsetzen.
Bäume tauschen Informationen durch Gerüche, optische und elektrische Reize aus. Ein Wald und sein Boden sind tiefgründig und weich. Sie speichern gewaltige Mengen Kohlenstoff (CO₂) mitunter mehr als die lebende Biomasse über der Erde. Und Wasser. Über Wurzelgeflechte und Pilzfäden werden Nachrichten verbreitet, mitunter wie bei einer Publikation, inklusive Warnungen. ECO123 wird Artenvielfalt in Flora und Fauna unterstützen. Der gemeinnützige Verein der ECO123 Mitarbeiter wird in den kommenden Jahren mit Rat und Tat den neuen Botanischen Garten begleiten.
Ihr ökologischer Fußabdruck
Sowohl bereits existierende Abonnenten der ECO123 als auch jedem neuen Abonnenten (Stichtag 31.12.2018) bieten wir ein Klimaprojekt, das mit dem Botanischen Garten kooperiert. In den vergangenen drei Jahren hat ECO123 das Öko-Spiel KYOTO (ii) programmatisch erarbeitet. Mit Beginn des Jahres 2019 beginnen wir den Klima Test KYOTO. Es zeigt, dass klimabewusstes Leben in Portugal hier und heute bereits möglich ist. Auf
www.eco123.info/kyotogame können sich bis zu 100 Einzelpersonen und Haushalte registrieren, die ein solches ECO123 Abo besitzen.
Mit dem Abonnement haben Sie Zugang zu KYOTO und bekommen diese Teilnahme offiziell bestätigt, wenn Sie bereit sind, ihren ökologischen Fußabdruck in 2019 um bis zu 40% zu senken. Warum?
Es geht laut EU Direktive darum, bis ins Jahr 2030 die Absenklung des ökologischen Fußabdrucks eines jeden Bürgers um 40% umzusetzen. Nur durch weniger Verbrennung fossiler Ressourcen wie Rohöl (Benzin und Diesel), Gas und Kohle lässt sich eine noch größere Erwärmung unserer globalen Atmosphäre vermeiden. Das Ziel ist, den Klimawandel auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, falls möglich sogar auf 1,5 Grad Celsius.
• ECO123 richtet mit KYOTO ein interaktives Klimalabor ein, in dem es unter den aktuellen Lebens- und Marktbedingungen bereits heute möglich ist, klimafreundlicher zu leben als der Durchschnitt, der bei uns in Portugal rund sieben Tonnen CO₂ pro Person und Jahr liegt. KYOTO addiert und subtrahiert die individuellen CO₂ Emission eines jeden Teilnehmers.
• ECO123 möchte herausfinden, wie und wo die teilnehmenden Personen und Haushalte Erfolge erzielen, in welchen Lebensbereichen und mit welchen Strategien. Dabei unterstützen wir die Teilnehmer durch eine wöchentliche Rückmeldung ihres CO₂ Fußabdrucks auf KYOTO, sowie durch Tipps, Beratungsangebote, Seminare und Austauschmöglichkeiten.
• ECO123 möchte auch verstehen lernen, wo es schwierig wird; welche Barrieren einem klimafreundlichen Lebensstil im Wege stehen. Wir wollen herausfinden, wo individuelle, finanzielle, berufliche, organisatorische und strukturelle Barrieren liegen. Teilnehmer können sich im KYOTO Blog sowohl spontan äußern als auch direkt mit den ECO123-Moderatoren in Kontakt treten und kommunizieren. Uns interessieren auch Ihre klimapolitischen Ansichten, die wir gern mit Ihnen in den kommenden vier Heften des Jahres 2019 teilen und öffentlich diskutieren werden.
• KYOTO ist die Öko-Plattform der ersten freiwilligen 100 Klimafreunde des ganz normalen Alltags. Deshalb gilt, jede(r) TeilnehmerIn muss selbst herausfinden, wie und wo die Umstellung hin zu mehr klimafreundlichem Verhalten gelingt. Dabei werden sie von Unternehmen und Organisationen unterstützt, die klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten.
• KYOTO gibt jedem Teilnehmer ein 3.000 kg/CO₂ Guthaben, mit dem sie/er das Spiel Anfang 2019 beginnen können. Dieses Guthaben wird den meisten Teilnehmern möglicherweise nicht ausreichen, um damit bis ans Jahresende zu kommen. Denn das Guthaben wird schrumpfen, wie ein Bankkonto. Lassen Sie sich von uns überraschen. ECO123 ist die Bank. Wir vergeben Kredite, Stipendien, Arbeitsaufträge, damit Sie Ihr KYOTO Konto wieder in den grünen Bereich zurückfahren können, wenn es in den roten Bereich rutscht. Nur so viel werden wir hier und heute schon verraten: Sie gewinnen 10 kg CO₂ Guthaben, wenn Sie im neuen Botanischen Garten der ECO123 während des Jahres 2019 einen einheimischen Baum pflanzen. Hier schließt sich der Kreis.
Falls Sie mitmachen möchten und noch kein Abo besitzen, abonnieren Sie jetzt für € 20 ECO123 auf www.eco123.info.
Das Spiel selbst finden sie auf www.kyoto.eco123.info. Es wird am 1. Januar 2019 für Sie nach erfolgreicher Registrierung freigeschaltet. Dann geben Sie unter ihren Benutzernamen ihr persönliches Passwort ein und beginnen das Spiel Ihres Lebens.