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Krieg und Frieden.

Immer in der Geschichte unseres Planeten Erde gab es Völker und Stämme, die den Krieg beherrschten und die Länder Europas gehörten irgendwie immer dazu, wenn wir die letzten Jahrhunderte einmal genauer betrachten. Diese Betrachtungsweise aber verengt den Blick und die ganzheitliche Sichtweise. Es gab wenige Länder, die die Kunst des Friedens beherrschten, was eine echte Kunst ist und viel einträglicher, weil den Frieden beherrschen macht natürlich reich, weil die irdischen Güter nicht zusammengeraubt, sondern im beiderseitigen Interesse und im Einvernehmen untereinander geschenkt werden. Die Schweiz ist so ein kleines großes Land, das diese Kunst seit vielen Jahrhunderten beherrscht. Müsste man sich mal genauer anschauen, wie die das machen, oder? Geschenke werden mit Geschenken erwidert, das haben Geschenke nun so an sich. Eine Hand wäscht die andere, oder nicht? Das kennen wir doch aus dem eigenen Land, aus Portugal und der eigenen Politik, nicht wahr?

Die Nato ist so ein Zusammenschluss von Ländern, die sich einmal etwas dabei dachten, sich gegenseitig zu helfen, falls sie angegriffen würden. Wohlgemerkt, die Nato ist ein Verteidigungsbündnis und nicht geeicht auf Krieg durch Angriff. Manche haben das bis heute noch nicht verstanden. Das macht nichts, denn was nicht ist, das kann ja noch werden. Also, lassen Sie uns mal ein wenig zurückgehen in der Geschichte und auf wen stoßen wir da? Auf einige Jahrhunderte, in denen die Römer Europa und die bis dahin uns bekannte Welt beherrschten. Damals lebte die Menschheit noch auf einer Scheibe. Die Römer waren ein Volk, das den Krieg und seine Techniken Stück für Stück zur Vollkommenheit brachten. Doch dann wurden sie faul und nachlässig und sie machten Fehler und vergaßen die Tugenden des Friedens, denn jeder Krieg hat mal ein Ende und dann muss man lernfähig bleiben und die Gestaltung des Friedens beherrschen. Das ging den Griechen so und allen anderen Völkern und Stämmen vorher und nachher, die es so gab: im Reich der Hunnen, der Ägypter, der Etrusker, der Normannen usw. usf.

Wer die Gesetze des Friedens nicht beherrscht, hat ganz schlechte Karten im weiteren Verlauf der Zeit. Blicken wir aus der Vergangenheit in die Gegenwart, sehen wir den Hegemon USA auf der einen und auf der anderen Seite Russland. Neu hinzugekommen sind China und Indien und bald möglicherweise auch noch andere Staaten. Die Vereingten Staaten von Europa vielleicht? Nichts ist auszuschließen. Besser nicht. Wir können zuschauen, wie den Amerikanern seit einigen Jahren ganz langsam das Geld ausgeht. Aber sie wollen das nicht an die große Glocke hängen. Verstehe ich. Das große Rad muss sich ja weiterdrehen. Aber wer jedes Jahr das meiste Steuergeld nur in die Rüstung steckt, in die Armee, die Luftwaffe, die Marine und in diverse andere imaginäre Schlachtfelder, mit denen kein Reichtum zu gewinnen ist, der ist früher oder später mal insolvent. Keine 100 Jahre hat das bei Amerika nun gedauert. Nun versucht der Donald die militärische Unterstützung der Ukraine durch einen Vertrag über Seltene Erden (Bodenschätze) zu kompensieren. Das ich nicht lache!

Um es klar zu sagen. Eine Supermacht ist immer dann am Ende, wenn das Geld nicht mehr reicht. Das muss natürlich so lange es geht, verschleiert, geheimgehalten werden. Aber gucken wir doch mal hinter den Vorhang und in die Geschichte. Auch die Römer waren irgendwann mal pleite, die Spanier und selbst wir hier in Portugal, nachdem Südamerika geplündert und nix mehr zu stehlen war, die Deutschen waren pleite und auch die Briten waren unter Churchill nahezu pleite, wenn Amerika nicht mit den Briten in den Zweiten Weltkrieg gezogen wäre. Man muss halt auf der richtigen Seite der Geschichte stehen und mit den richtigen Freunden eine Allianz schmieden. Und dann den sogenannten Frieden gestalten und verwalten. Das kann man auf verschiedene Art und Weise tun, durch Aufrüstung und Abschreckung – oder auf eine Weise, die wirklich nur friedfertig ist. Zum wirklichen Frieden gibt es keine Alternative, das wußten schon die Griechen, als sie die Olympischen Spiele erfanden…

Aber auch „Brot und Spiele“ konnten der Menschheit die Lust auf den Krieg nicht nehmen. Irgendwann wird das Leben fad und schwer, wenn der Mensch kein wirklicher Friedensgestalter ist. Es ist zu reizvoll, immer mehr besitzen zu wollen und imperial zu sein.

Frieden ist ein Gut, das immer wieder erneuert werden muss und als höchstes Ziel einer hoch entwickelten Menschheit im Mittelpunkt allen Handelns stehen muss. Frieden ist eigentlich ein sehr leichtes Gut. Das Streben nach Frieden, nicht das Streben nach Macht oder Reichtum, meine ich. Man kann 250 Mio. Dollar einem Präsidentschaftskandidaten spenden und dann doch eine innere Leere nicht verbergen… Man kann Elektroautos bauen und damit doch nur Schrott produzieren. Denn am Ende ist es wichtig, etwas in der Hand zu halten, was einen Menschen innerlich reich macht. Daswegen spredchen wir auch vom Seelenfrieden. Und Frieden ist so ein Gut, das muss man verkörpern und verinnerlicht haben, ich behaupte mal, daß man Frieden auch gelernt und praktiziert haben muss – um Frieden zu säen, ohne den Eigennutz.

Amerika ist pleite. Und warum? Weil die Amerikaner vergessen haben, wie man rechnet. Sie haben überall auf der Welt ihre Truppen stationiert und das kostet einen Wahnsinn und bringt nichts ein. Es kommt nichts zurück. Im Gegenteil. Der Donald ist pleite und in seiner Hilflosigkeit mit seinen 78 Jahren ist er zu stolz und nicht genug gereift, den alliierten Freunden ehrlich sagen, daß er eigentlich ihre Hilfe beim Lösen seiner Finanzprobleme bräuchte. Stattessen macht er auf hohle Stärke und besteuert Produkte mit Einnahmen für seine Regierung, die wiederum die US-Bürger in der Realität bezahlen müssen. Doofe Politik schafft doofe Entscheidungen, schafft doofe Lösungen, die nichts bringen außer einen Handelskrieg, der niemandem hilft, vor allem nicht den USA selbst und noch weniger Kanada, Mexiko, China, der EU usw. Denn wer die EU nur als ein Gebilde sieht, das gegründet wurde, um die USA über den Tisch zu ziehen, (Zitat Donald) hat nicht alle Tassen im Schrank. Aber es verwundert nicht, daß der Alte im Weißen Haus zu Washington nicht anders denken und nicht schlauer handeln kann. Aber auch wir in Europa sind nicht die hellsten Geister.

Da herrscht in Deutschland ein Gesetz, welches das Schulden machen verbietet. Dann, von einem Moment auf den anderen, wollen die Deutschen 800 oder 900 Mrd. Euro Schulden machen. Sie verbieten das in der Verfassung verankerte Gesetz des Schuldenmachens und verschulden sie mit fast zwei Jahren Staatshaushalt und das nur, weil sie jetzt aufgeschreckt sind, weil die USA nicht mehr berechenbar ihren Job machen, Europa und Deutschland und nebenbei auch Portugal und die anderen Staaten zu schützen… Anstatt den Amis anzubieten ihnen zu helfen, helfen sie sich nur selbst. Na, dann gute Nacht, denn irgendwer in Zukunft muss das ja alles zurückzahlen. Sollten unsere Regierungen den USA für ihre Soldaten vielleicht eine Gegenleistung bieten, etwas was diese wiederum brauchen, um den Sold der Soldaten und alles weitere zu bezahlen? Wäre doch nur fair, die Auslagen des großen Verbündeten, die Kosten die er hat (für den Schutz) zu übernehmen – für die Schützenhilfe, den der große Bruder einem gewährt. Oder? Warum nur, versteht das niemand in Europa? Der große Bruder klingt auf einmal wie ein zorniger Onkel. Und warum? Die USA haben jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe selbst zu schultern und geben Schutz, aber bekommen nichts dafür außer einem warmen Händedruck. Geht’s noch? Das Leben ist nur dann friedvoll, wenn dem Nehmen auch ein Geben folgt. Nehmen und Geben müssen immer im Einklang miteinander stehen. Der Rest ist Geschichte und die vielen Worte in den Talkshows, in den Zeitungen usw. könnten wir uns eigentlich sparen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Vereinigten Staaten eine Weltordnung geschaffen, in der die Europäer nicht aufrüsten mussten, weil sie nicht wollten, dass sie auf das Niveau von vor dem Zweiten Weltkrieg zurückkommen. Folglich garantierten die USA die Sicherheit Europas. Das hat Europa ermöglicht, wirtschaftlich zu gedeihen und in Frieden zu leben, auf Kosten der USA. Reichtum gerechter zu verteilen aber beginnt bereits in Freundschaften und dass sich niemand über den Tisch gezogen fühlt. Nur so steht es in der Roadmap zum Frieden geschrieben. Frieden sichern wir nur, wenn wir unseren Freunden auch was zurückgeben, statt jetzt selbst nur aufzurüsten. Denn einer muss Putin in Schach halten und nicht aus den Augen verlieren, wenn die USA ausfallen, weil sie kein Geld mehr haben. Krieg ist teuer und kostet richtig viel Geld und für was? Sollten wir es nicht mal mit „Frieden stiften“ versuchen und ein wenig Geld in den Frieden investieren, statt nur in die Vermeidung von Krieg?

 

 

Uwe Heitkamp (65)

ausgebildeter Fernsehjournalist, Buchautor und Hobbybotaniker, Vater von zwei erwachsenen Kindern, kennt Portugal seit 35 Jahren, Gründer von ECO123.
Übersetzer: Dina Adão, John Elliot, Patrícia Lara

Bildquelle: getty images.com

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