Haben wir nicht alles in Portugal, was wir zu einem guten Leben benötigen? Gute Erde, genug Wasser, viel Sonne und bei kreativer Idee auch sinnstiftende Arbeit. Es ist wieder die Zeit der Ernte. Die großen Früchte hängen wie schwere Ostereier an den zierlichen Bäumchen in einem ein Hektar großen Gewächshaus in Fuseta, Olhão. Jährlich erntet José Lourenço (59) um die 20 Tonnen seiner Mangos namens Austin, Kate, Irwin. Er beliefert den Supermarkt Apolonia in Almancil und Galé und auch die italienischen Eisdielen von Nosolo, an Vila Vita ebenso wie an die lokalen Märkte. Neben Mangos baut der in Mozambique geborene Fruchtbauer zwei Sorten Avocados an und zum Hausgebrauch auch noch einige Ananas, Litchi und Bananen.
José Lourenço macht mit ECO123 einen Spaziergang durch die fast 2.000 Mangobäume umfassende Plantage, die er nach integrativem Verständnis bewirtschaftet, d.h. so wenig wie möglich chemisch spritzt. Er erzählt von der natürlichen Sensibilität seiner Mädchen, die keinen Frost, aber auch nicht zu viel Sonne vertragen. Machamba da Ria heißt sein inzwischen acht Jahre junger landwirtschaftlicher Betrieb, den er mit einem Partner zusammen betreibt. Es ist feucht warm und uns rinnt der Schweiß von der Stirn. Von August bis Oktober erntet Lourenço jeden Tag Mangos, ab Februar bis in den Sommer hinein dann Avocados und ansonsten gibt es immer viel Arbeit: Bäume schneiden, veredeln und stützen, aber auch analysieren, welche Nahrung genau jedes Bäumchen zum guten Leben benötigt. Machamba da Ria hat trotz Krise eine Nische und einen festen Platz im Markt des südlichen Portugals und des nahen Andalusiens gefunden.
Mehr Info: www.machambadaria.com