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Die Seele des Steines aufpolieren

Fall 3

Schieferdörfer

CedeiraWenn örtliche Materialien und Techniken beim Hausbau eingesetzt werden, sprechen wir von traditioneller Architektur, sofern die Projekte einen nachhaltigen Charakter aufweisen, sich in die Gegend eingliedern und eine starke lokale oder regionale Prägung aufweisen. Eines der sehenswertesten Beispiele in Portugal ist der Schieferbau. Obwohl diese Bauweise im ganzen Land zu finden ist (Schiefer kommt in ganz Portugal vor), dominiert sie hauptsächlich in der Provinz Beira, im Zentrum des Landes.

Verschiedene Kreise im Beira Litoral * und Beira Interior ** sind stark von der Abwanderung in Großstädte und der Landflucht betroffen. Zusätzlich wurden sie Zeugen des Verschwindens ihrer kleinen ländlichen Siedlungen – und mit ihnen nicht nur die traditionelle Architektur in Schiefer, sondern auch der enorme ethnische Reichtum.

Federführend für die Umsetzung des Programms ‚ Aldeias de Xisto‘ war die CCDR – Kommission für die regionale Koordination und Entwicklung im Zentrum des Landes ***. Europäische Gelder wurden beantragt. In der Anfangsphase waren 24 Dörfer und 14 Kreise involviert, heute sind es 27 Dörfer und 16 Landkreise.

Es begann damit, daß die Kreisverwaltungen für ihre Dörfer die Förderungsgelder beantragten. Jede Kreisverwaltung arbeitete „Dorfpläne“ aus, eine Arbeitsmappe mit eingehenden Studien der Dörfer, seiner Umgebung und Bevölkerung. „Die Dorfpläne“ steckten Richtlinien fest, um die Entwicklung und Eingriffszone abzusichern. Dies beinhaltete die Errichtung der Grundversorgung (Kanalisation, Wasser- und Stromversorgung), die Wiederaufwertung der öffentlichen Plätze und Gebäude, eine merkliche Aufbesserung der Lebensbedingungen für die lokale Bevölkerung und die Schaffung von Räumen für die kulturelle Bewahrung und Erneuerung. Obwohl das Verbindungsglied all dieser Siedlungen das architektonische Erbe und die Identität des Projektes ist, sind Umfang und Ziele der Intervention um einiges vielfältiger. Das Programm verbesserte die Lebensqualität und Wirtschaft der Einwohner mittels Berufsbildung. All diese Aufwertungen zusammen mit dem Zweck einer touristischen Nutzung, haben zur Marke „Aldeias do Xisto“ (Schieferdörfer) geführt. Diese wirbt für die restaurierten Siedlungen und präsentiert diese als erstklassiges und distinguiertes touristisches Ausflugsziel innerhalb der Palette Portugals.

Aldeias do Xisto - TalasnalDurch ‘Aldeias do Xisto’ ist es möglich, den großen Reichtum der Natur und Ethik des Zentrum des Landes zu entdecken, sei es mittels der Gastronomie, der Kultur oder des historischen Erbes, sei es im Sport oder im Einklang mit der Natur. Es gibt zum Beispiel unendlich viele Flussstrände mit gepflegten Außenbereichen****, sehr viele davon in der Nähe von ausgezeichneten regionalen Gaststätten – alles eingebettet in herrliche Naturlandschaften. Beim Durchstreifen dieser Dorfjuwelen ist es durchaus möglich, auf traditionelle Spiele oder Schauspiele zu stoßen.

Das Programm ‚Aldeias do Xisto‘ hat es ermöglicht, den kulturellen Reichtum zu bewahren und wiederzuentdecken. Das Leben der lokalen Bevölkerung konnte verbessert werden. Es schuf Reichtum und Arbeitsplätze. Dadurch konnten Grundpfeiler für ein Leben und eine Dynamik dieser Regionen auch in Zukunft geschaffen werden.

Mehr Infos:
www.pt.wikipedia.org/wiki/Rede_das_Aldeias_de_Xisto

Kontakte:
ADXTUR- Agência de Desenvolvimento Turístico das Aldeias do Xisto
Casa Grande – Centro Dinamizador das Aldeias do Xisto
6230-137 Barroca
Tel.: (+351) 275 647 700
Mobil.: (+351) 960 101 873
E-Mail: info@aldeiasdoxisto.pt
Web: www.aldeiasdoxisto.pt

 

 

 

 

 

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