Mach dich auf die Schatzsuche. Der Schatz liegt im Wald. Wir wissen: ab Sonnenaufgang, arbeiten die Bäume. Sie wandeln Kohlenstoffdioxyd (CO²) in das Lebenselixier Sauerstoff um.
Frage 1
Wo liegt der Schatz vergraben?
Stell Dir vor, auf der Iberischen Halbinsel stehen 1.5 Mio. Hektar Eukalyptuswälder, die mehrheitlich zu Büropapier verarbeitet werden. In Portugal (92.000 km²) wächst Eukalyptus auf eine Mio. Hektar Land. Das sind 10.000 km² Fläche oder ca. 12% des gesamten Staatsgebietes. Bildlich kannst du dir das so vorstellen: nimm 100 km mal 100 km Land. Das ist die Strecke von Lissabon nach Montemor-o-Novo, von dort nach Abrantes und über Leiria zurück nach Lissabon. Nimm dir eine alte Schatzsucher-Straßenkarte und male diese Fläche rot an.
In Spanien (515.000 km²) und fünfmal größer als Portugal, wächst nur halb so viel Eukalyptus, auf genau 500.000 HektarLandfläche. Das sind umgerechnet 5.000 km² oder eine Fläche von 50 mal 100 km des Großraumes von Madrid, oder weniger als ein Prozent der spanischen Staatsfläche.
Frage 2
Wie viel Hektar sind ein km²?
Frage 3
Warum wächst in Portugal viel mehr Eukalyptus als in Spanien?
Die gute Nachricht zuerst? Fast alle wissen, warum das Wetter immer extremer wird. Das hängt mit unserem Lebensstil zusammen und wie viel Kohlenstoffdioxyd wir in 52 Wochen des Jahres in die Atmosphäre einleiten. Ein Deutscher belastet unsere Atmosphäre jedes Jahr mit durchschnittlich elf Tonnen CO2. ein Brite ist verantwortlich für zehn Tonnen und ein Portugiese emittiert durchschnittlich sieben Tonnen CO2. an 52 Wochen im Jahr in die Luft: durch Autofahren, Flugzeug fliegen, Fleisch, Wurst & Butter essen, Elektrizität verbrauchen, Kleidung aus Fernost einkaufen usw. Das macht bei zehn Millionen Einwohnern rund 70 Mio. Tonnen CO2 aus. Für ein Land mit einer Fläche von rund 92.000 km² oder 600 km x 154 km ist das in Europa ein ziemlich guter Wert im unteren Drittel. Und Lissabon ist die Hauptstadt – das wissen wir – der Luftverschmutzer.
Frage 4
Wie viel Kilogramm sind eine Tonne?
Frage 5
Was ist schwerer, eine Tonne CO2 oder eine Tonne Sauerstoff?
Jetzt die schlechte Nachricht? Im Süden Portugals brannte gerade der Wald eine Woche lang, ausgelöst durch Funkenflug, Eukalyptusbäume die mit einer Hochspannungsleitung in Berührung kamen. Wirklich? Eukalyptus ist durch sein Öl leicht entflammbar. Es verbrannten rund 30 Millionen alte und junge Bäume, darunter auch viele heimische Korkeichen, Schirmpinien und andere wertvolle Flora. Viele Tiere verbrannten: beispielsweise 60 Mio. Bienen in rund 3.000 Bienenkästen. Auf einer Fläche von 280 km² (10km x 28km) wurde durch den Qualm innerhalb von nur sieben Tagen genauso so viel Kohlenstoffdioxyd in die Luft emittiert, wie zehn Millionen Einwohner sonst innerhalb von 52 Wochen verursachen. Ein Inferno, eine echte Katastrophe.
Frage 6
Warum beginnen die meisten Waldbrände immer in Eukalyptuswäldern?
Portugal hat sich mit seinen Waldbränden an die Spitze der Luftverschmutzer in Europa katapultiert, sogar noch vor Deutschland und Großbritannien. Jeder Portugiese ist nun umgerechnet für mindestens 14 Tonnen COâ‚‚ verantwortlich, obwohl dafür zwei Papierhersteller verantwortlich sind. Und? Das Jahr ist noch nicht zu Ende. Es könnte noch schlimmer kommen und noch mehr Luft durch Waldbrände verschmutzt werden, während gleichzeitig die verbrannten Wälder bei der Umwandlung von COâ‚‚ in Sauerstoff über Jahre hinweg fehlen werden. Wer heimische Bäume – z.B. Korkeichen(Kastanien)wälder – pflanzt, tut also Gutes.
Frage 7
Wie viele Bäume (Korkeichen, Kastanien etc.) müsste jeder Einwohner Portugals in den nächsten fünf Jahren jeden Winter auf den verbrannten Flächen neu pflanzen, um im Jahre 2023 den gleichen Emissionswert von nur sieben Tonnen CO2 zu erreichen?
Dazu müssen wir wissen: dass jeder neugepflanzte heimische Baum im ersten Jahr seines Lebens 10 kg Kohlenstoffdioxid zu Sauerstoff umwandelt, im zweiten Jahr 15 kg, im dritten 22,5 kg, im vierten 33,75 kg und im fünften Jahr 50,625 kg. Und nur jeder dritte Baum erreicht bekanntlich sein fünftes Lebensjahr.
Frage 8
In Corte Grande bei Monchique steht eine 2.000 Jahre alte Korkeiche. Wie viel CO2 hat dieser Baum im Laufe seines Lebens zu Sauerstoff umgewandelt?
www.monchique-mountain-marathon.org
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