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Nº 137 – São Brás de Alportel
Positives Resüme des ersten Jahres einer Amtszeit
Bürgermeister lädt zur Pressekonferenz ein

Nº 137 – São Brás de Alportel
Positives Resüme des ersten Jahres einer Amtszeit
Bürgermeister lädt zur Pressekonferenz ein

Samstag, der 19. November 2022.

“Wir können sagen, dass wir auf einem guten Weg sind, aber es war notwendig, sich an die neuen Herausforderungen der aktuellen Themen anzupassen”, betont Vitor Guerreiro, Bürgermeister von São Brás de Alportel, auf der Bilanzpressekonferenz des ersten Jahres des neuen Mandats 2021-2025. Sie fand am Donnerstag, den 10. November, im Hotel Rural/Restaurant Rocha da Gralheira statt. Vor den rund 30 anwesenden JournalistInnen berichten er und seine beiden Stadtverordneten, die stellvertretende Bürgermeisterin Marlene Guerreiro und Acácio Martins über die wichtigsten Erfolge und Herausforderungen dieses ersten Jahres, in dem es angesichts des aktuellen globalen Krisenszenarios, das durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine verursacht wurde, in der Zeit nach der Pandemie und angesichts der unbestreitbaren Anzeichen des Klimawandels notwendig war, die Planung und den Haushalt kontinuierlich an die dringenden Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gemeinde anzupassen.

11.500 Menschen leben jetzt in São Brás de Alportel. Und während der Pandemie sei die kommunale Wirtschaft gewachsen: 32 neue mittelständische Betriebe seien gegründet worden. Es war auch deshalb ein herausforderndes Jahr, weil die Gemeinde die Übertragung von Verantwortlichkeiten im Bereich der Schulbildung angenommen hat. Vitor Guerreiro sagt, dass es sich trotz der enormen finanziellen Herausforderung um eine interessante Aufgabe handelt, da sie ein Eingreifen in den Bildungsbereich mit einer Politik der Nähe ermöglicht, die bereits zu einigen Modernisierungs- und Instandhaltungs-maßnahmen im Schulpark geführt hat, wie z. B. die Einführung der Prepaid-Karte, die das physische Geld aus den Schulen entfernt hat. Die Stadtverwaltung unterhält verschiedene Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der Bildung.

Vitor Guerreiro sei bereit, die Übertragung von mehr Kompetenzen in der Schulpolitik zu akzeptieren, hofft jedoch, dass diese mit einer angemessenen Übertragung von Landesmitteln einhergehen werden. Die Übertragung von Zuständigkeiten in den Bereichen Soziales und Gesundheit wird voraussichtlich in Kürze erfolgen. Im letztgenannten Bereich hat die Gemeinde zusätzlich zu den für das Gesundheitszentrum geplanten Arbeiten bereits einen Antrag für den Wiederherstellungs- und Resilienzplan eingereicht, um Arbeiten und Verbesserungen im Gesundheitszentrum durchzuführen.

Die Gemeinde hat sich dem Aufbau einer wohlhabenden und proaktiven Gemeinschaft für eine nachhaltige Zukunft verschrieben und harmonisiert ihre Politik in transversaler Weise, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, die von den Vereinten Nationen (UN) festgelegt wurden und bis 2030 erreicht werden sollen. Es sei daran erinnert, dass diese Ziele nicht nur Umweltbelange betreffen, sondern auch Maßnahmen zum Abbau von Ungleichheiten, zum Schutz der am stärksten Benachteiligten, zur Schaffung einer wohlhabenden und nachhaltigen Wirtschaft, Maßnahmen für den Zugang zur Gesundheit und schließlich die Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, die bereits Teil der “DNA” der Gemeinde ist.

“Wir wollen, dass die Gemeinde São Brás de Alportel mehr als nur Zement- oder Asphaltarbeiten in Angriff nimmt, sie soll eine bürgernahe Kommune und eine Referenz sein”, meint Vitor Guerreiro und betont, dass in dieser Gemeinde (die ein erhebliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen hat, das zu den höchsten Portugals zählt) die Ziele und die Arbeit der Gemeinde darauf ausgerichtet sind, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, während sie gleichzeitig eine sparsame Haushaltsführung anstrebt. Dies “erfordert unsere Kreativität und Effizienz” und wird häufig durch die Beantragung von EU-Gemeinschafts- und anderen staatlichen Mitteln erreicht.

 

Strukturierung von Investitionen

Der Umweltbereich hat einige Projekte entwickelt, bei denen auf Anwendungen zurückgegriffen wurde, wie z. B. die Kampagne “von Erde zu Erde – Natur im Kreislauf”, bei der mehr als 300 Komposter an die Einwohner der Gemeinde verteilt werden konnten, wodurch die Menge der auf Deponien entsorgten Abfälle verringert wurde.

Die Wassereffizienz ist ein weiteres Ziel, das es zu erreichen gilt, und Acácio Martins erklärte, dass es zwar noch viel zu tun gibt, die Gemeinde aber im letzten Jahr mehr als 200 % in diesen Bereich investiert hat, mit Verbesserungen des Fernverwaltungs- und Überwachungssystems des Wasserverteilungsnetzes und der Kontrolle des Wasserverbrauchs durch die Installation von Durchflussmessern und Druckminderern sowie die Sanierung der Kreisverkehrsanlagen der Gemeinde, um den Wasserverbrauch für die  Grünanlagen und die Verluste deutlich zu senken.

Geplant sind auch Projekte für den Austausch von Leitungen im Bereich des städtischen Marktes, der einer städtebaulichen Neugestaltung mit multidisziplinären Aspekten (Wassereffizienz, Beseitigung architektonischer Barrieren und Aufwertung öffentlicher Räume) unterzogen wird, sowie die Installation eines Systems zur Wiederverwendung von Wasser aus den städtischen Hallenbädern, das Teil eines bereits genehmigten Antrags ist.

Energie ist ein globales Thema und aufgrund des exponentiellen Anstiegs der Energiekosten passt sich die Stadtverwaltung an. Es gibt ein laufendes Projekt zum Austausch der Straßenbeleuchtung des Nordrings, das nach Angaben des Stadtrats etwa 55.000 Euro kosten wird, was Einsparungen in der Größenordnung von 70 bis 80 % ermöglichen wird. Gleichzeitig intensiviert die Stadtverwaltung die Energiezertifizierung von kommunalen Geräten und Gebäuden, um in diesem Bereich Fördermittel aus dem Recovery- und Resilience Plan (PRR) beantragen zu können.

Investitionen, die streng geplant, aber von der Bevölkerung oft kaum wahrgenommen werden, die aber zusammen mit den Investitionen in die Zugänglichkeit und Mobilität von Acácio Martins als entscheidend für die Lebensqualität der Einwohner und Besucher und für die Anziehung neuer Investitionen verteidigt werden.

Acácio Martins, der auch für den Sport zuständig ist, hob die starke Dynamik der Sportvereine in der Gemeinde und die wachsende Zahl von Sportlern aller Altersgruppen in den verschiedensten Sportarten hervor. Diese Dynamik ist auch gleichbedeutend mit einer größeren Verantwortung für die Gemeinde, die den größten Teil der Sportstrukturen in der Gemeinde verwaltet und sich für deren Instandhaltung und Qualität einsetzen muss. Eine Arbeit, die auch durch die schrittweise Anpassung an sie, um sie zugänglich und nutzbar für Praktiker mit unterschiedlichen motorischen Bedürfnissen zu machen gegangen ist.

Maßnahmen, die auch bei der Schaffung einer integrativeren Gemeinde eine wichtige Rolle spielen.

 

“Inklusion hat für uns Priorität”

In diesem ersten Amtsjahr, das mit der Erholung nach der Pandemie und gleichzeitig mit dem Ausbruch des Krieges in Europa und der darauf folgenden Krise zusammenfiel, wollte die stellvertrenden Bürgermeisterin Marlene Guerreiro als erste große Errungenschaft “die noch widerstandsfähigere, unternehmungslustigere und solidarischere Gemeinschaft von São-Brasense” hervorheben, die sich in diesem Jahr gezeigt habe.

Die stellvertrende Bürgermeisterin Marlene Guerreiro, erklärte, dass „die Ergebnisse dieser Mission auf die Arbeit zurückzuführen sind, die in einem echten “solidarischen Netz” in Partnerschaft mit allen Einrichtungen, Verbänden, Familien und der Gemeinschaft geleistet wird.

Das Programm für integrative Aktivitäten, das als Ferienprojekt begann und nun das ganze Jahr über durchgeführt wird, war eine der Errungenschaften, von denen Marlene Guerreiro mit großer Zufriedenheit berichtet, einem Projekt, das im Espaço Inclusão entwickelt wird, dessen Einrichtungen von Santa Casa da Misericórdia zur Verfügung gestellt werden.  “Ein weiterer Schritt, um das zu erreichen, was beabsichtigt ist, nämlich ein Aktivitätszentrum mit allen seinen Vorzügen für die großen Jungen, die einige Schwierigkeiten und Einschränkungen haben”, bemerkte sie.

Als Beispiel für dieses umfassende Engagement erläuterte die Stellvertreterin des Bürgermeisters, dass die Gemeinde zur Bewältigung der wachsenden Bedürfnisse infolge der aktuellen Krise auf den Sozialen Notfallfonds zurückgegriffen hat, der eine vielseitigere Unterstützung der Familien ermöglicht. Eine Maßnahme, die 2023 aufgestockt wird und bei der die Stadtverwaltung von zwei Bürgern privat unterstützt wird, die selbstlos in diesen Fonds einzahlen, um das städtische Programm zur Unterstützung von Mieten und das Projekt “Mão Amiga” (Freundliche Hand) zu verstärken, das Anpassungsarbeiten in den Wohnungen von sozial schwachen Familien oder solchen mit besonderen Mobilitätsanforderungen ermöglicht.

Da der Zugang zu Wohnraum immer schwieriger wird, hat die Stadtverwaltung die kommunale Wohnungsbaustrategie verabschiedet und beabsichtigt, gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat und Santa Casa da Misericórdia fast elf Millionen Euro in den Bau und die Sanierung von Häusern zu investieren, um neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen, die die Situation von 140 Familien in den kommenden Jahren verbessern werden. Diese Arbeit wird die bereits mit den Programmen “Rental Support” und “Young Rental” geleistete Arbeit verstärken.

Im Rahmen der Strategie zum Aufbau der Zukunft hat die Gemeinde ihre Arbeit im Bereich Jugend verstärkt, und für den 19. November ist die 10. Gala zur Verleihung der Jugendpreise geplant, bei der junge Talente aus São Bras ausgezeichnet werden, eine der vielen Aktionen der kommunalen Jugendpolitik, die in diesem Jahr viele Erfolge erzielt hat.

Marlene Guerreiro setzt sich dafür ein, dass die Arbeit im Jugendbereich mit jungen Menschen und nicht nur für junge Menschen gemacht wird. Deshalb hat die Stadtverwaltung diese Woche die erste Sitzung der städtischen Jugendversammlung abgehalten, die zur aktiven Bürgerbeteiligung motivieren soll. Die aktive Beteiligung der gesamten Gemeinschaft ist ein Ziel der Stadtverwaltung, die einen weiteren „parizipativen Bürgerhaushalt“  auf den Weg gebracht hat.

 

Tourismus, Kultur und kulturelles Erbe gemeinsam in der wirtschaftlichen Dynamik der Gemeinde.

Die Förderung des Unternehmertums ist ein vorrangiger Faktor der Kommunalpolitik. Marlene Guerreiro hob einige Errungenschaften in diesen Bereichen hervor, darunter den Erfolg des Netzes der Gründerzentren, das bereits über zwei Zentren verfügt, die ein Dutzend Unternehmer aufnehmen, und sich darauf vorbereitet, bis Ende des Jahres ein neues „Unternehmernest“ (mit einer Mischung aus autonomen Räumen und Coworking) zu eröffnen und bald ein Gründerzentrum im Bereich der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Lösungen, die laut Marlene Guerreiro die Aufmerksamkeit vieler Start-Ups auf sich ziehen, die auf diese Weise die ersten Schritte ihrer Projekte unternehmen können.

Eine der vom Unternehmerbüro, dem Zentrum der Strategie, Praxis und Unterstützung der Unternehmensförderung, gestrafften Aktionen ist die beschleunigte Lizenzvergabe “Via Verde para o Desenvolvimento”. Eine weitere Errungenschaft, die Marlene Guerreiro hervorhob, war die Durchführung der Wirtschaftsforen. Eine neue Initiative zur Förderung von Synergien zwischen konsolidierten Unternehmen und Jungunternehmern mit Geschäftsideen, die umgesetzt werden sollen. Neue Aktionen, die sich zu den Ankerveranstaltungen der Gemeinde gesellen, wie die „Feira da Serra“, die dieses Jahr 38.600 Besucher zählte, die Verkaufsmesse “Stock Out”, die Rote Nacht und die Silberne Nacht, neben anderen Initiativen, bei denen die Kultur immer ein Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft ist.

Im Herzen der Algarve investiert São Brás de Alportel weiterhin in den Tourismus, der sich intensiv, aber harmonisch entwickelt hat und mit seinen Wurzeln, seiner Kultur und seinem Erbe verbunden ist. Die Eröffnung der Caravan-Servicestelle im vergangenen März war eine der erwähnten Errungenschaften, ebenso wie die Verleihung des Titels “schönstes Dorf Portugals” an die São Brás-Kommune.

Das sogenannte nationale Haus der Erinnerung ist ein gutes Beispiel für dieses Engagement und eine der großen Errungenschaften der Gemeinde, ebenso wie das Projekt für barrierefreien Tourismus, in dessen Rahmen beispielsweise das Trachtenmuseum in ein Museum für alle umgewandelt werden konnte. Marlene Guerreiro bezeichnete auch das Casa da Serra, ein Interpretationszentrum für die Serra do Caldeirão, das noch in diesem Jahr seine Pforten öffnen soll, als einen der wichtigsten Bausteine für die Schaffung von Attraktionen für die Caldeirão-Tourismusroute, eine Strategie zur Entwicklung des Tourismus in der Bergregion, die entscheidend dazu beiträgt, das Potenzial dieser Gebiete zu nutzen und die Versteppung zu bekämpfen.

Der Beginn einer archäologischen Studie im prähistorischen Gebiet von São Brás de Alportel und die Neuauflage der Werke von José Dias Sancho gehören ebenfalls zu den wichtigen Themen dieses ersten Jahres der Amtszeit in den Bereichen Kultur und Kulturerbe.

Ein Jahr der Kontinuität in der Arbeit und der Anpassung an neue Realitäten und Herausforderungen mit einer von Kontinuität und Planung geleiteten Kommunalverwaltung, wie das vom Bürgermeister Vitor Guerreiro vorgelegte Finanzjahrbuch 2021 der portugiesischen Gemeinden beweist, aber immer mit offenen Türen, um eine prosperierende Zukunft und eine aktive, gesunde und integrative Gemeinschaft aufzubauen.

Uwe Heitkamp (62)

ausgebildeter Fernsehjournalist, Buchautor und Hobby-Botaniker, Vater zweier erwachsener Kinder, kennt sei 30 Jahren Portugal, Gründer von ECO123.Translations Dina Adão, John Elliot, Ruth Correia, Patrícia Lara, Kathleen Becker
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