Das Crowdfunding – auch Schwarmfinanzierung – ist die seit 2006 sich immer stärker entwickelnde Möglichkeit der Geldbeschaffung zur Finanzierung neuer Geschäfts- und Produktideen (Reward-Crowdfunding). Es dient aber auch der Finanzierung sozialer, humanitärer und karitativer Projekte (Donation Crowdfunding). ECO123 stellt an dieser Stelle ein oder mehrere ausgewählte Projekte vor, die sich eine Finanzierung suchen.
Crowdfunding ist ein Projekt, das genau beschreibt, um was es geht. Oft wird es mit dem Medium Film gekoppelt, der Macher und Projekt visuell vorstellen. Ein Geschäftsplan erläutert genau wer was, wie und warum, wo und in welchem Zeitraum finanziert haben möchte. In der Regel gibt ein vorher genau definierter Zeitraum zwischen 30 und 90 Tagen den Rahmen. Die gewünschte Kapitalmenge wird dann durch die Masse in vielen kleinen Zahlungsmöglichkeiten fremdfinanziert – oder auch nicht.
Jeder Crowdfunder, also Investor, erhält für sein Investment eine Gegenleistung oder auch einfach nur ein altruistisches Danke-Schön. Alle Gelder sind zweckgebunden. Die Crowdfunding Plattform dient als Vermittler und Prüfinstitution und nimmt sich bei erfolgreich finanzierten Projekten fünf Prozent Provision. Schafft ein Projekt innerhalb des definierten Zeitraums seine Finanzierung nicht, erhält der Vermittler nichts und alle Gelder werden an die Masse zurückgezahlt.
Eine Ausnahme bilden bei www.ppl.com.pt die Projekte „Causas“. Darunter versteht die Orange Bird Lda., Trägerin der Crowdfunding Plattform PPL, ein soziales Projekt. Egal wie viele Geldmittel hier zusammenkommen, hier darf der Investor im Einzelfall darüber entscheiden, ob sein Beitrag bedingungslos gespendet wird oder aber konditional an die Bedingung geknüpft ist, ob das Projekt vollfinanziert ist.
Nun zum heutigen Projekt Dare-to-care
GO HUMANITARIAN ist ein Projekt, das von Linda-A-Velha, Lissabon und Porto aus Geld- und Sachspenden für Flüchtlinge die aus Syrien, Irak und Afghanistan geflohen sind, für das Lager Idomenim sammelt. (Grenze Griechenland zu Mazedonen) Es geht um eine Anschlussfinanzierung, nachdem bereits bei einem ersten Crowdfunding € 9.500 zusammengekommen waren. Das Projekt selbst arbeitet mit vier bis fünf ehrenamtlichen MitarbeiterInnen vor Ort. Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen. Dies sind …
Paulo Leão (44), seit 23 Jahren Unternehmer, Geschäftsführer einer Firma, verlässt zeitlich begrenzt Familie und Firma, um bedürftigen Flüchtlingen zu helfen.
Ana Perpétuo (43), seit 14 Jahren Sozialarbeiterin, findet zwischen verschiedenen Projekten im Rahmen ihrer üblichen Arbeit noch die Zeit, nach Griechenland zu gehen und länger dort zu helfen.
Ângela Marques (31), seit acht Jahren in der Werbe- und Kommunikationsbranche tätig, kündigte ihre Arbeit und geht nach Griechenland.
Marta Canete (38), seit sieben Jahren Krankenschwester – geht durch eine schwierige Phase ihres Lebens und versucht, alle Urlaubstage und Überstunden zusammenzufassen, um wieder nach Griechenland zu gehen, um vor Ort im Projekt zu helfen.
Hugo Caldeira (32), ist ehemaliger Pflegehelfer und nun Verwaltungsmitarbeiter im Krankenhaus mit zehnjähriger Erfahrung. Hat um unbezahlten Urlaub gebeten, um über einen längeren Zeitraum in Griechenland zu bleiben.