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Einführung – Helden für ein Jahr …

Klimaschutz ist die Frage von Bildung, Wissen und konsequentem Handeln

Zu dieser Geschichte gehört die Information, wie wir konkret und konsequent den Ausstieg aus den Energieträgern Kohle, Gas und Rohöl umsetzen und die Nutzung von erneuerbaren Energien auf der Basis von Sonnen-, Windenergie und Wasserkraft praktisch anwenden. Lösungen statt Angstmache! Es geht auch im Besonderen darum, weniger Ressourcen zu verbrauchen und die genutzten immer wiederzuverwenden. Noch vor der Gründung der Zeitschrift ECO123 investieren wir 2011 in zwei solare Nachführanlagen mit 40 Sonnenkollektoren. Macht es uns nach! Mit dieser Investition beginnt bei ECO123 das Zeitalter der Produktion von sauberem Strom. Die Büros werden von der ersten Ausgabe dieser Zeitschrift an mit erneuerbaren Energien betrieben. Die saubere Mobilität durch ein Elektroauto kommt im Jahr 2016 dazu. Die Batteriefrage können wir im Augenblick noch nicht lösen. Wir bleiben dran. Es ist die Notwendigkeit der vielen kleinen Schritte, die dazu führen werden, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Lasst uns jetzt damit beginnen! Im Bereich der Mobilität wird das elektrische Verlagsauto, das bis heute 80.000 km ohne Abgasemissionen zurücklegt zum Klimaprimus, denn wir laden es zu 90 Prozent an der verlagseigenen Solartankstelle mit eigenem Solarstrom auf. Null Emissionen! Dazu gesellt sich die eigene Landwirtschaft, um lokal und auf sanfte Art eigene Nahrungsmittel zu erzeugen: eigenes Olivenöl, mehrere Kartoffel- und Gemüseernten im Jahr, die Nutzung eigenen Saatgutes. Wir reduzieren die Einkaufstouren in die Supermärkte und reduzieren somit auch Plastikverpackungen und Emissionen. Wir leben lokale biologische Landwirtschaft.

Klimaschutz heißt Bewusstsein schärfen und die Gemeinschaft stärken

Im Frühjahr 2015 treffen sich bei ECO123, dieses Mal in Lissabon, verschiedene Kollegen aus allen Landesteilen zu einer Arbeitssitzung, um sich mit der Idee eines eigenen Klimarechners zu beschäftigen. So entsteht der Plan, den eigenen CO2 Fußabdruck über einen konstanten Zeitraum genauer recherchieren zu können. Mit der regelmäßigen Überprüfung der eigenen Emissionen kann die angepeilte konstante Verringerung einhergehen. Wir überlegen uns einen Namen für das Testprojekt und nennen das Baby KYOTO. Es wird nach der japanischen Stadt benannt, in der 1997 das Protokoll von Kyoto erarbeitet und später von 191 Staaten ratifiziert wurde. Es sieht vor, die weltweiten CO2 Emissionen zu begrenzen. Kyoto definierte damals für jeden Europäer einen jährlichen Emissionswert, der nie umgesetzt wurde. Der sollte 3.000 kg Kohlendioxyd nicht übersteigen dürfen. Was braucht es, fragen wir uns bei ECO123 im Jahr 2016, einen echten Klimarechner zu programmieren? Und wie soll sich KYOTO von den vielen anderen Rechnern, die aus dem Boden sprießen, unterscheiden? KYOTO soll ein wirklicher Rechner und deshalb wie ein Spiel programmiert werden. Während bei Monopoly Geld das wichtigste Kapital ist, sind es bei KYOTO die Emissionswerte von Kohlendioxyd. Die Messung des Fußabdrucks eines Teilnehmers wird ein volles Jahr in Anspruch nehmen und beginnt mit einer Gutschrift von 3.000 kyotos (k). Der Betrag steht für Emissionswerte von 3.000 kg CO2. Soviel darf jeder, der KYOTO testet, über den Zeitraum von 52 Wochen in die Erdatmosphäre emittieren. Und wie misst KYOTO die Emissionen? Als Test fürs tägliche Leben konzipiert, bietet ECO123 den Testteilnehmern der ersten Generation seine Erfindung in drei Bereichen an; die Messung des CO2 Fußabdrucks des privaten Konsums (1), der Mobilität (2) des Energieverbrauchs in den eigenen vier Wänden (3) durch CO2-Online-Formulare, dreisprachig. Drei Programmierer werfen im Laufe der Jahre das Handtuch. Die Materie ist kompliziert. Erst Benno, der vierte Programmierer, schafft den Durchbruch

Klimaschutz braucht Platz im Alltag und bei jeder Handlung

Die erste Generation von Teilnehmern beginnt den Test am 1. März 2019. Mittels einer schriftlichen Bewerbung werden 100 Abonnenten aufgenommen und beginnen mit der wöchentlichen Messung ihrer Emissionen. Mehr als zwei Drittel sind Frauen. Alle füllen einmal in der Woche drei Online-Formulare aus. Doch schon nach sechs Wochen geben die ersten 21 Probanden auf. Was ist der Grund? Den meisten ist das regelmäßige Ausfüllen ein Ärgernis. Und überhaupt, warum wollen die wissen, wie wir leben? Der Hauptanspruch bei KYOTO an alle Teilnehmer ist, bewusster durchs eigene Leben zu gehen und das Augenmerk auf die eigenen Emissionen zu lenken und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern auf sich selbst. KYOTO funktioniert nämlich wie ein Spiegel. Und in den mögen viele nicht gern reinschauen und sich sehen wie sie wirklich sind. Die Antwort „habe keine Zeit für so einen Quatsch“ ist nicht atypisch für eine Gesellschaft mit vielen Ignoranten, die sich den Ast selbst absägen, auf dem sie sitzen. Die Frage, die wir Journalisten uns Anfang 2019 stellen lautet, wie viel Kohlendioxyd emittiert jeder von uns während eines Jahres? Es ist die Bilanzierung der Emissionen aus Konsum, Mobilität und Haushalt, Woche für Woche, in zehn Minuten Echtzeit. Zudem möchte ECO123 in Erfahrung bringen, wie ernst nehmen diese Teilnehmer ihre Emissionen? Sind sie in der Lage, zu hinterfragen und zu begreifen, was sie da jede Woche machen? Sind sie in der Lage, ihre Formulare regelmäßig auszufüllen und ihren Lebensstil darin wiederzuerkennen, ihn zu reflektieren?

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https://kyoto.eco123.info/

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