Die Meeresvögel | Ökologie vs Ökonomie

DE Wer sich für atlantische Meeresvögel in Portugal und ihr maritimes Leben interessiert, ist auf  www.spea.pt/pt/publicacoes/edicoes-virtuais  genau richtig.  In dieser Bibliothek des portugiesischen Vogelschutzbundes SPEA findet der Vogelfreund zum Beispiel das herausragende Standardwerk „IbasMarinhas“, das 260 Seiten (in Portugiesisch und englischer Sprache) umfasst.  Klickt man darauf, wird man weitergeleitet und findet auf http://lifeibasmarinhas.spea.pt/pt/y-book/ibasmarinhas/ dieses ISSUU-Gratis-Buch, das schon ein wenig älter ist, aber nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Jedes Jahr im Herbst treffen sich in Sagres die Vogelfreunde dieser Welt und beobachten die Migrationen in der Vogelwelt. Das Südwestkap Europas scheint ein magischer Ort und Treffpunkt dafür zu sein. Wer mehr über die Welt der maritimen Flieger erfahren möchte, kann sich hier intensiv vorab informieren. Die fünf wichtigsten Autoren dieses Projektes sind Iván Ramirez, Pedro Geraldes, Ana Meirinha, Patrícia Amorim und Vitor Paiva. Ihnen und dank der Unterstützung zahlreicher Institutionen ist es gelungen, sowohl geografisch als auch thematisch ein Werk zu schaffen, das eine Vielzahl von 57 Vogelpopulationen und ihren Eigenschaften, u.a. ihr Nistverhalten, gut beschreibt und bebildert.

Menschliche Aktivitäten zur See und an Land, so steht es in einem Resümee auf den Seiten 213 und folgenden, beispielsweise die Internationale Seeschifffahrt, die Fischereiindustrie, militärische Aktivitäten aber auch die Suche nach Rohöl, Gas und anderen Mineralien, die Aktivitäten der Bauindustrie von Hafenanlagen und auch der Tourismus seien ein akute Gefahr für das Leben unserer Meeresvögel. Mit dem fortschreitendem Verlust von Brutgebieten, mit der Verunreinigung und der Vermüllung der Meere, der Einleitung von Umweltgiften, riskieren wir das Aussterben ganzer Vogelpopulationen.

Schlussbemerkung: Wer zum gegenwärtigen Zeitpunkt in den portugiesischen Küstengewässern nach Öl und Gas suchen lässt, sollte das Buch als Pflichtlektüre nutzen.