Cochonnes. Die wichtige Meinung des Ersten Lokomotivführers der Portugiesischen Bahngesellschaft. Manuel Queiró hat vielleicht Angst, etwas Falsches zu sagen? Der neue Bahnpräsident, der Anfang des Jahres den in Pension geschickten José Benoliel an der Spitze der CP ablöste, befindet sich in steter Klausur und schweigt. Er weigert sich seit Februar beharrlich, uns seine Meinung zur Zukunft der Portugiesischen Bahn im Europäischen Bahnsystem zu sagen. Hat er eine eigene Meinung zum Thema Privatisierung? Kein Kommentar. Zur Modernisierung, zu Investitionen, zum Abbau der Schulden? Keine Ahnung. Zu weiteren Entlassungen oder zur Einstellung von mehr Personal? Sprachlos. Welche Strategie hat er, die Fahrgastzahlen zu erhöhen? Schweigen.
ECO123 lud den Ex-Parlamentarier der CDS/PP im Februar, im März, im April, im Juli und noch einmal im August zu einem mehrseitigen Exklusiv-Interview ein. Ersten Anfragen wich der erste Lokomotivführer noch dergestalt aus, dass er sie geschickt unbeantwortet ließ. Schattenboxen. Danach ließ er sich viel Zeit und bat erst einmal um ein sorgfältiges Studium der Frühjahrs- und Sommerausgaben unserer Zeitschrift. Akzeptiert. Man muss sich ja orientieren. Telefonische Anfragen mit Terminkalender-Vorschlägen verstrichen und blieben ebenfalls unbeantwortet. Nun, einen eingeschriebenen Brief mit Rückschein ließ er jetzt seine Pressesprecherin Ana Portela mit den Worten beantworten, daß „unabhängig von Relevanz, Wichtigkeit und Aktualität des Themas (Mobilität sic!) es (für Manuel Queiró) nicht opportun sei, im Zusammenhang mit seinem Medien-Terminkalender, ein Interview in Erwägung zu ziehen“. Bla. Bla. Bla. Hat der stumme Erste Lokomotivführer der Portugiesischen Bahngesellschaft vielleicht gar nichts zu sagen, weil er nichts zu sagen hat?