Aráquide, caranga, carango, jiguba, jinguba, mandubi, mandobi, manobi, amendubi, amendo, mepinda, mancarra, manobi, mindubim e amendoim… Viele Namen für eine Nuss, die original aus dem südlichen Amerika stammt und von António Rosa (45) in Maria Vinagre, einer kleinen Ortschaft vor Aljezur im Naturreservat der Südwestküste Vicentina angebaut wird. Seine vier Hektar großen landwirtschaftlichen Flächen sind zertifiziert. Dort, im sandigen Boden, baut er die Erdnüsse an, einzigartig in Portugal und Europa. Sein landwirtschaftliches Produkt, genannt Alcagoita, verarbeitet er zu Erdnussbutter vom feinsten. Der gesamte Prozess, vom Anbau über die Weiterverarbeitung bis hin zum Verkauf der biologisch angebauten Ware ist traditionell und nachhaltig.
Während ein Großteil der portugiesischen Bauern landwirtschaftliche Subventionen für Großprojekte und Monokulturen beantragen, betont António Rosa gegenüber ECO123, habe er sich zur gleichen Zeit eine Nische gesucht und neben Süßkartoffeln, Wein und Prinzessböhnchen (feijão carita) eben die Erdnuss gefunden. In Portugal steht er damit ganz allein auf weiter Flur. Etwas mehr als 2.000 Kilogramm geerntet, getrocknet und geröstet, verarbeitet er um Weihnachten herum die Erdnüsse durch feines Mahlen zu noch feinerem Brotaufstrich, den der Kunde in Bioläden wie der Mercearia Bio (Portimão) oder im Brio und BioCoop (Lissabon, Porto) käuflich erwerben kann.
Die Erdnusspflanze, erzählt er uns, sei eine nahe Verwandte der Orchidee, eine tropische Hülsenfrucht, deren gelbliche Blüten im Sommer noch an der Oberfläche, später im Herbst dann aber zehn Zentimeter unter der Erde zur reifen Frucht heranwachsen. „Ich wollte schon immer Camponês werden,“ betont António Rosa, „man hat immer Arbeit und ist glücklich damit, hat sein Auskommen und ein ruhiges Leben ohne Stress.“
http://www.academia.edu/3192918/AMENDOIM_ _A_NOZ_SUBTERRANEA_._CULTIVO_EM_ALJEZUR