Grüne Elektronik

Was gibt es Neues von Prof. Elvira Fortunato und ihrem Team von der Fakultät für Naturwissenschaften und Technologie (FCT) der Neuen Universität von Lissabon? Sie hatten vor einiger Zeit öffentlich gemacht, dass es unter Laborbedingungen gelungen ist, Transistoren auf Papier herzustellen. Seitdem hat das Team an internationalen Projekten mit Unternehmen teilgenommen, die an der Entwicklung eines elektroniktauglichen Papieres arbeiten.
Diese Entdeckung wurde weltweit als revolutionär eingestuft, denn “zum ersten Mal wurde bewiesen, dass Papier aus Zellulose ein elektronisches Material sein kann. Um Transistoren herzustellen, braucht man isolierende Materialien, Leiter und Halbleiter. In diesem besonderen Fall ist das Papier das isolierende Material des Transistors”, erklärt Elvira Fortunato. Es ist eine komplett ökologische Technik, denn der verwendete Rohstoff, die Zellulose, ist vollständig erneuerbar. Die weiteren Komponenten der “Elektronik auf Papier” bestehen im Gegensatz zur konventionellen Elektronik aus recycling-geeigneten Stoffen. Die niedrigeren Kosten “ermöglichen andere Anwendungen, die uns mit der heutigen Technik bisher verwehrt waren”.

Das Team der FCT beteiligt sich zurzeit an landesweiten und internationalen Projekten auf dem Gebiet “elektronisches Papier”. Außerdem arbeitet es im Bereich “ erneuerbare Energien an der Entwicklung neuartiger Solarzellen und an elektronischen Anzeigern und Diagnoseschnelltests für verschiedene Infektionskrankheiten, alles auf Papier. Da es ein sehr neues Feld ist, sind noch keine Produkte, die diese Technik anwenden, auf dem Markt. Doch “wir stehen kurz davor, mit einem großen, portugiesischen Hersteller zu kooperieren, der zwar kein Papier herstellt, doch eine großartige Vision von den Erfordernissen der Zukunft hat”, betont Prof. Elvira Fortunato gegenüber ECO123.

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