Samstag, der 9 Juli 2022.
… wird immer knapper. Eine Begebenheit, die sich vor einiger Zeit zugetragen hat, mündete sogar in eine heftige Ehekrise. Menschen streiten sich wegen allem und wegen nichts. Nicht nur beim Geld, auch beim Duschen endet oft die Freundschaft…
Das Mißgeschick? Eine Frau steht unter der Dusche und der Partner war gerade nicht zuhause. Sie war voll eingeseift und auf einmal kam kein Wasser mehr aus dem Duschkopf… In der City ist ja niemand wirklich auf fehlendes Wasser vorbereitet. Man denkt ja, das kühle Nass fliesst aus dem Wasserhahn, wie der Strom aus der Steckdose. Und erst wenn das Wasser einmal nicht mehr fließt, wird einem so richtig bewußt, daß man nicht allein ist auf dieser Welt. Es wird Einschränkungen beim Verbrauch von Wasser geben, wenn sich nichts ändert: entweder es wird wochenlang regnen müssen oder aber der Verbrauch von Wasser signifikant eingeschränkt.
In der City wird fehlendes Wasser vom Wasserversorger erst in letzter Minute angekündigt. Alles in allem muß der Anschein der Normalität aufrecht erhalten bleiben. Bloß keine Katastrophen an die Wand malen! Daß aufgrund der lang anhaltenden Dürre – viele Talsperren sind ausgetrocknet oder fast leer – daß Wasser tagsüber abgestellt wird, kann man sich bisher kaum vorstellen? Muß denn jemand jeden Tag duschen, müssen Menschen ihre Autos waschen oder den Rasen sprengen? Der Mensch ist immer nur sich selbst der Nächste, oder?
Die Krise zuhause ist perfekt, wenn es zuhause nicht mehr genug Wasser zum Duschen gibt und auch kein Wasser mehr zum Wäsche waschen…
Wer sich in diesen Tagen im hohen Sommer schon mal auf die Verknappung der wertvollsten Ressource auf Erden einstellt, sollte als Resilienzmaßnahme immer eine große Wasserflasche (fünf Liter) als Reserve in seinem Badezimmer aufbewahren. Ich frage mich, wie man die Rationierung von Wasser Millionen Urlaubern verkaufen wird? Sie duschen mindestens zweimal am Tag…
Wer jetzt schon mal auf die Seite der Problemlöser wechseln möchte, könnte der Stadt entfliehen und aufs Land ziehen und dort eine Zisterne bauen. Die Flucht aus einer Stadtwohnung hinaus aufs Land bringt immer einige Vorteile mit sich. Selbst wenig Regenwasser kann man über Dachrinnen in eine Zisterne leiten. Und man kann immer genau in Erfahrung bringen, wieviel Wasser es noch in einer Zisterne gibt. Flüsse, Bäche und Stauseen trocknen langsam aus. Ein Landbewohner schaut immer erst in seine Zisterne, um nachzuschauen, wieviel Wasser es darin noch gibt, um zu duschen und für alles weitere…
Und…
Zugegeben. Der Autor dieser Geschichte lebt auch auf dem Land. Ein paar heimische Bäume zur richtigen Jahreszeit im eigenen Garten pflanzen, die sehr wenig Wasser brauchen, löst manche persönliche Klimakrise. Das wäre die einzig wirkliche Möglichkeit, der Dürre etwas Positives entgegenzusetzen: Erlen, Eschen, Linden, Kastanien, Eichen und Johannisbrotbäume je nach Region, im besonderen einheimische Bäume pflanzen und kontinuierlich weiter betreuen: kein Eukalyptus und keine Akazie. Denn das sind intensive Wassertrinker. Kleine Wälder spenden bereits nach ein paar Jahren Schatten und ihre Wurzeln halten das Wasser fest wie ein Schwamm. Damit würde sich auch das Problem des Duschens von selbst lösen. Denn wer sein Duschwasser vom Badezimmer aus direkt zu den gerade neu gepflanzten, jungen Bäumen leitet, allerdings ohne Mikroplastik und ohne chemische Tenside aus den klassischen Shampoo-Plastikflaschen, wird so zum Freund der Natur. Auf diese Weise werden gesunde Mischwälder das CO2 Problem in unserer Atmosphäre lösen. Langsam lösen. Sehr langsam. Es sei denn, jeder Erdenbürger würde seinen eigenen Baum pflanzen. Immerhin ein, wenn auch kleiner Lösungsansatz. Jeder von uns kann etwas zur Lösung eines globalen Problems beitragen.
Wir müssen das Wasser Verschwenden Problem lösen. Es leben einfach immer noch zu viele Menschen auf diesem Planeten, die zu viel Wasser vergeuden. Ich will nicht lästern. Ich dusche mich ein- bis zweimal in der Woche. Auch das kann zu Ehekrisen führen. Aber es löst immerhin die persönliche Klimakrise.
Wasser fällt normalerweise in Form von Regen vom Himmel. In den letzten Jahren hat es in unseren Breitengraden immer weniger und unregelmäßiger geregnet. Wir müssen Regenwasser auffangen und vorsichtig damit umgehen. Aus den Eicheln, die ich im Herbst auf meinen Wanderungen sammele und mit nach Hause bringe und über die ich bereits in vergangenen Ausgaben ausführlich geschrieben habe, sind kleine Bäume in Blumenvasen geworden. Ich habe einige der Eicheln direkt in die Erde ausgesetzt. Sie haben leider keine Woche überlebt, denn sie wurden von Wildschweinen erschnüffelt, wieder ausgegraben und gefressen. Im Moment leben viele Wildschweine auf dem Land, die ebenso wie wir Menschen von der großen Dürre betroffen sind und hektisch nach Nahrungsmitteln graben und nach den letzten Wasserplätzen. Immerhin duschen sie sich nicht. Welch ein Glück!
Aber auch Bienen und viele andere Insekten suchen nach Wasser und setzen sich bereits auf die Untertassen der Vasen der noch kleinen Bäume und trinken, trinken und trinken. Die Situation ist grenzwertig. Wir leben ja nicht allein auf diesem Planeten, nicht wahr?