Dr. Cristina Soeiro – Psychologin und Koordinatorin der Abteilung für Psychologie und der Hochschule für Kriminalwissenschafte
Eine möglichst schnelle und kurzfristige Verringerung der Waldbrände in Portugal ist nur mit einem interdisziplinären Eingriff möglich, der folgende Punkte umfasst:
- Verfolgung und Ahndung von risikobereitem Verhalten der Bevölkerung;
- Ein Forstplan, dem eine Studie über Boden und Klima unseres Landes und deren adäquaten Baumarten vorsieht;
- Eine angemessene und termingerechte Säuberung des Unterholzes der Wälder;
- Ein möglichst gezielter Eingriff bei identifizierten Brandstiftern, die unter einer psychischen Störung leiden. Diese Art von Problem besteht tatsächlich häufig unter Brandstiftern. Die einfache Inhaftierung von bekannten Brandstiftern während des Sommers löst das Problem nicht, da wir uns mit der psychischen Anomalität auseinandersetzen müssen. Dazu gehört sowohl die Diagnostik als auch eine Therapie für die Betroffenen entsprechend ihrer Problematik.
Mittel- und langfristige Aktivitäten müssen in die Ausarbeitung eines Präventivplans münden, der diejenigen Gruppen mit einbezieht, die in der Forst- und Landwirtschaft arbeiten. Diese Berufsgruppen müssen mit der kontinuierlichen Hege und Pflege des Waldes beauftragt werden. Kinder und Jugendliche müssen gezielt zum Thema der Rolle des Menschen und seiner nachhaltigen Verantwortung zum Thema Schutz und Respekt des Waldes geschult werden.