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Gerhard Zabel

Gerd Zabel

Dr. Gerd Zabel ist Landwirt und Botaniker. Der Deutsche ist 69 Jahre alt und lebt in Silves. Er besitzt die «Quinta da Figueirinha», einen Biohof mit 30 Hektar Land, Oliven-, Feigen- Mandel- und Johannisbrotbäumen. Im Rahmen eines von der EU finanzierten Projektes führt er Experimente mit Bäumen, die weniger entflammbar sind, durch. Die land- und forstwirtschaftlichen Kulturen auf der Quinta sind dürreresistent, um das Weideland aufrechtzuerhalten und die Erosion zu steuern. Bäume, Sträucher und die Bodenbewachsung sind feuerresistent, um Brände zu vermeiden. Die Auswahl der Pflanzen ist wegweisend und bedarf vieler Vorsichtsmaßnahmen und Informationen über Gattung, Sorten und Ursprünge der Pflanzen. Ebenfalls von großer Wichtigkeit sind die Charakteristika der Wurzelsysteme – um die Bodenqualität zu verbessern – und den Nitratgehalt zu erhalten.

Da er in der Sahelzone in Afrika und in Südportugal gelebt hat, weiß er, wie wichtig es ist, das Wissen über die Vielfalt der Bäume und Sträucher zu verbessern, um die Versteppung zu bekämpfen. Die Versuche mit kleinen thematischen botanischen Gärten können als Beispiel für Studenten und Profis dienen, um zu beweisen, dass es möglich ist.

ECO123: Wie können wir die Waldbrände in Portugal stoppen?
Gerd Zabel: Ich lebe seit 31 Jahren in Portugal und war Zeuge vieler Brände. Für mich bestehen keine Zweifel, dass nebst der direkten Bekämpfung durch Feuerwehr und Löschhelikopter die Forstprävention eine äußerst wichtige Rolle spielt. Es gibt verschiedene Arten zu handeln: Ausarbeiten einer Bestandsaufnahme der verschiedenen Bäume, die in Portugal und der Algarve heimisch sind. Es gibt viele Parks und botanische Gärten mit mehr als 1.500 Baum- und Straucharten. Zurzeit kennen wir nur circa 40 Baumarten, welche in der Regel nach einem Brand wieder angepflanzt werden. Es ist notwendig, dass kleine botanische Gärten angelegt werden oder Gärten mit land- und forstwirtschaftlichen Kulturen, wo wir feuerresistente Bäume einpflanzen können. Es gibt einige Baumsorten, die sehr hitzebeständig sind – und 600, 800, bis 1.000 Grad Celsius standhalten. Die Auswahl, der Import dieser unbekannten Bäume und das Setzen an verschiedenen Orten in der Algarve beziehungsweise im ganzen Land sind von großer Bedeutung, wie auch welche Bäume der Region Vorteile verschaffen. Die Zypressen beispielsweise sind Bäume, die schwer entflammbar sind und die in der Prävention von Waldbränden von Nutzen sein könnten. Außerdem benötigen wir ein Network der Botaniker. Man muss sich austauschen. Hier, auf der Quinta zum Beispiel habe ich Bäume, die zwischen 600 und 1000 Jahre alt sind: Johannisbrot- und Olivenbäume. Es gibt wunderschöne Bäume….

 

 

 

 

 

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