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GNR-Faro

João Manuel Antunes

Oberstleutnant; Chef des Dienstes für Naturschutz und Umwelt, GNR Faro

ECO123: Wie kann Ihrer Meinung nach das Problem der Waldbrände in Portugal behoben werden?
GNR
: Erlauben Sie mir, mit einer klaren Aussage zu beginnen: Waldbrände werden nicht bekämpft, sondern vermieden. Diese Ideologie führt uns direkt zur Prävention. Nennen wir sie die sofortige Vorsorge. Sie ist an die Sensibilisierung der Grundbesitzer gekoppelt und zwar in dem Sinne, dass an ein korrektes Verhalten und die Einhaltung der periodischen Vorsichtsmaßnahmen vor Sommerbeginn appelliert wird. Um kurz- und mittelfristige Resultate zu erreichen, müssen Aktionen und Sensibilisierungskampagnen für die Jugendlichen und Schüler durchgeführt werden. In diesem Alter legen wir den Grundstein für ein präventives Verhalten in der freien Natur. Wir bilden somit «Mini-Polizisten» aus, die den Eltern bei ihren Aktivitäten im Freien auf die Finger schauen.

Es ist naheliegend, dass wir Feuer verhindern müssen, damit keine Brände ausbrechen – aber wie erreichen wir das?
Das wird vermieden. Analysieren wir die Waldbrände, die bis zum 31. Oktober ausgebrochen sind, stellen wir fest, dass praktisch alle direkt oder indirekt von Menschen verursacht wurden. Wodurch werden die unzähligen Brände demnach ausgelöst? Feuerstellen, Verbrennen von Abfällen, Rauchen und das Wegwerfen der brennenden Zigarette. Nun, wenn wir darauf aufmerksam machen können….

Oder anders gesagt, Fahrlässigkeit…
Ja, Nachlässigkeit. Wir müssen die Leute, die sich im Freien aufhalten, zur Vorsicht mahnen, diese Aktivitäten im kritischsten Zeitpunkt – dem Sommer – zu unterlassen. Oder sie dazu zwingen, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit das Feuer das benachbarte Gebiet nicht bedroht.

Kriminalität: Welche Rolle spielen die gelegten Feuer oder wie hoch ist der Prozentsatz?
In der Algarve liegt der Prozentsatz der Kriminalität beziehungsweise gelegten Feuer zwischen dem 1. Januar und 31. Oktober unter 10%.

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