Betrachtet man die Wirtschaft aus einer ganzheitlichen Perspektive, positioniert sie richtig und stellt sie in den Dienst fähiger Personen, Garanten des Wissens und der Qualität, die Hand in Hand mit der Natur gehen, um einzigartige Erfahrungen zu bieten, zeigt sie sich als erfolgreiche Alternative der Aufwertung regionaler Produktion. Das bestätigt AMO – das lokale Produkt.
Regionale Produkte in einem Cremedöschen verpackt? Niemand bleibt unberührt, sieht er die schwarzen Verpackungen mit modernem Design und der Aufschrift AMO, wo kein Detail dem Zufall überlassen wurde. Die Verpackungen sind auffällig und erinnern an ein Cremedöschen. Doch noch ungewöhnlicher ist, was sich darin verbirgt…. nämlich regionale Produkte wie Honig, Olivenpaté, Plätzchen, Wein, Olivenöl, alles von feinster Qualität mit Qualitätssiegel. AMO, das lokale Produkt, ist seit Januar 2012 auf dem Markt. António Jóia, Mentor dieses Projektes, wagte es, einen wissenschaftlichen Anreiz in eine Geschäftsidee zu verwandeln. Empfange mich mit einem aufrichtigen Lächeln und guter Laune – das ist es, was AMO auszeichnet…. “Wir verkaufen verschiedene Produkte, von Olivenöl über Marmelade, alles nach traditioneller Art im Geopark Naturtejo* hergestellt unter einem Markennamen und bieten dem Konsumenten Genuss.“ Der Verantwortliche für Finanzen und Personalwesen hat mit AMO die perfekte Formel gefunden, um seine Gegend zu promoten, die Hersteller zu binden und sie fair zu entlohnen und zugleich dem Konsumenten einzigartige Erfahrungen zu bieten.
“Unsere Produkte erzielen einen wundervoll magischen Effekt: sie erzählen eine Geschichte, die die Personen beim Entdecken dieser Geschichte erheitern!“, erzählt António mit leuchtenden Augen, die dieses Gefühl von «Mission erfüllt» ausstrahlen.
Was macht AMO so anders? AMO vergegenwärtigt althergebrachtes Wissen, traditionelle regionale und gesunde Ernährung, untermauert mit bedachter biologischer Landwirtschaft den Naturschutz – Ziel der allgemeinen Landwirtschaftspolitik – ……. “Wir können jedes unserer Produkte einzeln oder im Paket verkaufen. Jedem Produkt ist ein handgefertigtes Geschenk beigefügt, welches mit der Geschichte der Region beziehungsweise mit der Geschichte eines jeden Produktes verbunden ist.“ Das hat mich Herr Ramiro mit seinen 78 Jahren Lebensweisheit gelehrt, der mit Herz und Blut, wie er selbst bekräftigt, Kunsthandwerker und Hersteller der portugiesischen Rahmentrommel Adufe ist. „Das Adufe geht auf die Keltenzeit zurück, deren Einfluss noch heute an der portugiesisch-spanischen Grenze zu sehen ist. Es wird mit Schafs- oder Ziegenfell bespannt, wobei die eine Seite von einem Weibchen und die andere von einem Männchen stammen muss, da der Ton sonst nicht harmonisch ist.“ Des Weiteren erzählt er, dass das Adufe besonders an Festen während der Erntezeit der Oliven gespielt wurde …..“Ach Mädchen, wie viele Liebesgeschichten begannen bei der Olivenernte. Früher war das ein Fest.“
“Noch nie hat mich jemand gebeten, die Würste in schwarzes Plastik einzupacken“, erinnert sich der Unternehmer von AMO unter herzhaftem Lachen, als er endlich einen Lieferanten dieses Materials fand. „Wir mussten schwarze Beutel haben, um der Markenlinie treu zu bleiben“. Nebst dieser Eigenheit kommt hinzu, dass die Gläschen und Flaschen aus einem speziellen Material, das keine UV-Strahlen durchdringen lässt, bestehen. Bedruckt wurden die Etiketten mit ökologischen und somit umweltfreundlicheren Farben. Außerdem ist die Werbung virtuell, da sie auf Mund-zu-Mund-Werbung basiert.
Auf die Frage nach dem Ziel von AMO erhalten wir eine prompte Antwort: ”Unser Produkt ist nicht für jedermann, aber es ist erschwinglich!“ António Jóia positioniert seine Marke unter dem Konzept „Erschwinglicher Luxus“ auf dem Gourmet- und Delikatessenmarkt mit Akzent auf exklusiven, originellen und authentischen Spezialprodukten, die kunstvoll und mit Liebe zum Detail präsentiert werden und einen fairen Preis für den Produzenten erlauben.
Dennoch ist mit der perfekten Kombination Gastronomie und Design der innovative Geist noch lange nicht erschöpft, fügt sich doch der touristische Aspekt ebenfalls hinzu. Die Region Naturtejo hat ein großes landschaftliches Potenzial, wobei sich das Birdwatching, Wanderungen und pädagogische Foren der nachhaltigen Landwirtschaft geradezu anbieten. Nebst der Vermarktung der regionalen Produkte bietet AMO einen Voucher an, um an einem eco-touristischen Rundgang teilzunehmen, bestehend aus einer Besichtigung der Herstellerbetriebe, der aktiven Mitarbeit am Verarbeitungsprozess sowie Degustationen vor Ort, vollgepackt mit spannenden Geschichten der einheimischen Bevölkerung aus direkter Quelle erzählt. „Wir bieten Erlebnisse wie das Abschlagen von Oliven, das Pflücken von Früchten, das Zubereiten und Verfeinern mit hiesigen Kräutern sowie Kostproben zusammen mit hausgemachtem Brot, frisch aus dem Ofen. Mit dieser Annäherung des Konsumenten/ Touristen möchte AMO die Besucher zur Notwendigkeit des Schutzes der ländlichen Gegend und der Umwelt sensibilisieren, damit die Qualität dieser Produkte vom Feinsten ist“.
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass António Jóia das Wort proaktiv gewählt hat, als ich ihn nach dem Schlüsselwort des Konzeptes von AMO fragte.
Die Protagonisten
“Hier wird hauptsächlich mit Leidenschaft gearbeitet”, sagte Luis Coutinho, Olivenölproduzent. Das Team von AMO wollte mehr als nur einen simplen Zusammenschluss der Produzenten, die mit äußert großer Sorgfalt ausgewählt wurden, um sich dem Konsumenten mit seiner Marke unter dem Kürzel PLTQT (Produtos Locais Tradicionais de Qualidade e Tipicidade – Erstklassige lokale, traditionelle und typische Produkte) zu verpflichten. Die Marke repräsentiert eine abgegrenzte, reiche und anerkannte Region, die ob seiner unzähligen Attribute, seiner Traditionen, seiner Gastronomie, Geologie und seines Tourismus geschätzt wird. Alle Betriebe sind zertifiziert, da die Zertifizierung dem Konsumenten Qualität garantiert und dem Hersteller einen höheren Wert zusichert.
Die Gutshöfe Herdade do Escrivão in Malpica do Tejo liefern den Käse, Tapada da Tojeira in Vila Velha de Ródão das Olivenöl; die Destille Silvapa in Madeirã den lokalen Schnaps und der Imker João Vitório aus Sobral do Campo den Honig. Die traditionellen Kuchen stammen aus der Bäckerei in Monfonte da Beira und dem Dorf Sta. Margarida, die Würste aus der Schlachterei Alpalhoense in Nisa, die Marmeladen und Liköre aus dem Unternehmen Calma Lda. in Proença-a-Nova. Der Biobauernhof Tisanas da Quinta Biológica in Castelo Branco sorgt für die aromatischen Kräuter und Kräutertees. Die Lieferanten von AMO, durchschnittlich im Alter von rund 40 Jahren, haben mehrheitlich eine höhere Ausbildung abgeschlossen. Sie bekräftigen, dass die Agrar- und Nahrungsmittelbewirtschaftung mit der Familientradition verwurzelt ist. Die heutige Erfahrung wurde durch das Fachwissen, welches von Generation zu Generation weitergegeben wurde, erlangt. In vielen Fällen wurden diese Tätigkeiten im Hobby-Regime entwickelt. Ein Beispiel ist der Honigproduzent João Vitório. Er erzählt, dass der Honig noch immer auf traditionelle und herkömmliche Art und Weise im Bienenstock produziert und manuell geerntet wird, wobei der Honig Partikel von Pollen und Bienenwachs, absolut natürliche Produkte der Bienen, enthält.
Aufgrund der eingeschränkten Verkaufskraft der Kleinproduzenten und würden diese die Produkte einzeln anbieten, wäre eine rentable Produktion infolge der hohen biologischen und manuellen Herstellungskosten nicht möglich. Der Vertriebsprozess über die Marke AMO erlaubt den Produzenten jedoch, neue Zielmärkte zu erreichen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Preise mit einem breiteren Angebot auf anderen Märkten anzuheben, was wiederum ein handfester Wettbewerbsvorteil ist. AMO fördert die „corporate-identity“ und festigt so die Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Händler, wobei einerseits der Absatz des Produktes und andererseits die Qualität garantiert werden. Die Gewinne steigen auf diese Weise nachhaltig und die Bindung sowie das Besinnen auf die Herkunftsregion festigen sich.
Eine Herausforderung namens Internationalisierung. Wirtschaftsexperten wie Daniel Bessa fördern die Kreation von regionalen Marken, indem sie diese als privilegierte Träger der Aufwertung der Scholle und der endogenen Produkte bezeichnen. So entstehen Projekte mit Fokus auf die Gastronomie wie zum Beispiel Boa Boca und Thing Global, Taste Local, die alle auf exklusives Design, eine alternative Form der Kommunikation der regionalen Produkte aus dem Alentejo und der Serra da Estrela sowie auf eine starke Exportausrichtung setzen. Italien und Frankreich sind mit einem Marktanteil von 11,6 % respektive 10,6 % laut Eurosif die führenden Länder auf der Suche nach regionalen Produkten. António Joía betont: „Die Internationalisierung von AMO steht im Visier. Bisher beschränkten sich unsere Anstrengungen auf die Teilnahme von Geopark Naturtejo an internationalen Messen. Eine weitere Herausforderung, der wir uns im Jahr 2013 stellen möchten, ist das Wecken des Interesses an unserem Produkt bei Partnern, von Händlern bis zu Besitzern von Gourmetgeschäften, die über internationale Kontakte gewonnen werden konnten“. Er fügt hinzu, dass er am Erfolg des Projektes zielstrebig arbeitet und dabei kleine Ziele bereits erreicht hat: „AMO zollt dem Erfolg mehr Respekt als dem Geld. Erfolg ist das Anerkennen, der dazu dient, anderen zu helfen, Träume zu realisieren. Es geht dabei um den Traum, im Binnenland von der Qualität der dort hervorgebrachten Produkte leben zu können.“
AMO entflieht dem Grau. Es ist eine zarte Linie im Innern des Regenbogens, die jede Farbe berührt. Heute, wie auch in der Vergangenheit, siegen innovative Ideen, das «Gewusst Wie» und das unkonventionelle Denken. Die Veränderung vorwegnehmen heißt, verantwortlich zu sein. Und verantwortlich zu sein ist eine bewusste Entscheidung. ZU LIEBEN auch. AMO.
*Abgegrenztes Gebiet, das eine breite Fläche umfasst, welche eine nachhaltige Entwicklung erlaubt, geologisches Erbe von besonderer Bedeutung enthält sowie landschaftliche/ ästhetische Seltenheit oder Relevanz besitzt und die Gemeinden Castelo Branco, Idanha-a-Nova, Oleiros, Nisa, Proença-a-Nova und Vila de Rei einschließt.
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Amo – Produto Local Rua S. João de Deus, 3 6000-276 Castelo Branco
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