Vitor Carlos da Silva Maio
Monchique. Das Programm trägt den Titel “Habita Jovem” und unterstützt junge Eigenheimbesitzer mit finanziellen Zuschüssen für die artgerechte Restaurierung von Ruinen. Vitor Carlos da Silva Maio ist 33 Jahre alt und sein altes, neues Haus steht kurz vor der Fertigstellung. Er hat seit 2011 fleißig daran gewerkelt: ein neues Dach gebaut, fachgerecht Wände isoliert, die komplette Elektrosanierung und sanitäre Installation an Fachleute vergeben, neue Türen und Fenster bestellt, Fußböden verlegt und vieles mehr. Es ist auch schon klar, dass er das schöne alte, neue Haus mit seiner Lebensgefährtin Joana Patricia Rosa António teilen wird. Im Moment schafft der gelernte Maurer noch emsig an Küche und Wohnzimmer. Er betont gegenüber ECO123, er warte schon sehnsüchtig auf den Scheck des Rathauses, das ihm 7.422,60 Euro Unterstützung versprochen hat. Dann nämlich könne er die Fenster und Türen bezahlen und das Haus winterfest machen.
Das lokale Programm des Rathauses in Monchique „Conservação/Recuperação de Habitação Própria Permanente” wurde vom jetzigen Bürgermeister initiiert und soll noch bis Jahresende ein Dutzend Antragsteller fördern. Wer die 40 noch nicht überschritten habe und jetzt in Monchique eine Ruine kaufe, könne einen Zuschuss bis zu 5.000 Euro vom Rathaus dafür erhalten und für die Restaurierung noch einmal bis zu 15.000 Euro extra bekommen. Voraussetzung sei, dass man im Dorf lebt. Als Vitor Maio im September 2009 das rund 5.000 m2 große Grundstück mit der Ruine im Sítio do Torjal kaufte, zahlte er dafür 60.000 Euro. Damals gab es dafür noch keinen Zuschuss. Das Haus aber war nicht bewohnbar. Viele Wochenenden und oft noch nach Dienstschluss arbeitete er daran, um es zu sanieren. Dass er selbst Maurer sei, habe ihm immer geholfen. Das Haus beherbergt jetzt eine fast fertige Küche, zwei Bäder, zwei Schlafzimmer und demnächst auch noch ein Wohnzimmer.
Vitor Maio sagt, dass er gern auf dem Land lebe, weil das Leben dort überschaubar und stressfreier sei und speziell in Monchique des Klimas und der Familie wegen, seiner Arbeit in einem lokalen Bauunternehmen und natürlich, weil er hier jede Menge Freunde habe. Und wenn er mal wieder etwas mehr Zeit habe, wolle er auch wieder BTT fahren. Denn Fahrradfahren sei sein Hobby. Während Vitor Maio für ECO123 eine Führung organisiert, zeigt er auf die Restaurierung des alten Gemäuers, das zu Anfang des vorletzten Jahrhunderts vollständig aus einheimischem Granit gebaut wurde und von ihm nun fachgerecht völlig neu verfugt wird. Zum Haus selbst gehören jahrhundertealte Korkeichen und ein schöner Garten mit Oliven- und anderen Fruchtbäumen. Auch die freilaufenden Hühner haben hier ihr Zuhause gefunden.