ECO123 sprach mit dem Diplom-Landwirt und Koordinator der Transition Bewegung in Beja, Pedro Franco. Was will die „Bewegung im Wandel” und wie möchte sie das umsetzen. Mit seiner Ausbildung zum Diplom-Landwirt berät er im Zentrum zur Nutzung mediterraner Ressourcen(1) (Centro de Excelência para a Valorização dos Recursos Mediterrânicos) landwirtschaftliche Projekte und Öko-Projekte der Permakultur. Noch in den Kinderschuhen, zählt das Projekt im unteren Alentejo doch bereits 29 Mitglieder. Man beabsichtigte, eine Entwicklung nach dem Motto „mit Zielstrebigkeit und Geduld “.
ECO123: Was ist die „Bewegung des Wandels“?
Pedro Franco: Primär sind wir eine zivile, bürgerliche und nicht eine politische Bewegung. Wir sind eine Gruppe von Leuten, die sich bewusst ist, dass in naher Zukunft ein Mangel an natürlichen Ressourcen durch das soziale und wirtschaftliche Ungleichgewicht eintreten wird. Wir suchen in einer konstruktiven und kreativen Form nach Lösungen für diese Probleme.
Wie fügt sich die „Bewegung des Wandels in Beja” in das weltweite Konzept ein?
Ich habe einen ersten Schritt gemacht, der enorm wichtig ist. Ich habe zwischen den Menschen eine Vermittlerposition eingenommen. Genau hier steht die “Beja in Transition” zurzeit. Wegen der Dimensionen und auch nach den Grundsätzen von Transition, dürfen wir eine Region nicht nach geografischen Grenzen bemessen, sondern müssen diese als Bio-Region erfassen. Darauf basierend stellen wir die Integration aller sicher, denn es kann genutzt werden, was jeder einzelne im beruflichen oder persönlichen Bereich zu bieten hat. Ein einzelner ist noch ein Individuum, aber zwei sind schon eine Gruppe. Hier beginnt unser lokales Netzwerk zu wirken.
Was macht ein Vermittler in ihrem Fall?
Katalysieren. Ein bisschen an den Fäden im Netzwerk ziehen und Menschen zusammenbringen, aber auch eigene Strukturen in ihrer natürlichen Form entstehen lassen. Wir begehen Fehler und statt zu resignieren, lernen wir aus ihnen – eine nachhaltige Entwicklung.