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Braga im Wandel

Die Gruppe „Braga in Transition” tauchte 2011 gemeinsam mit der Künstlerbewegung „Projéctil“ auf. Gemäß Hélder Faria, einem Mitglied der Initiative, ist das ganz natürlich, weil „Kunst die Gewissen wachrütteln kann. Unsere täglicheWirksamkeit ist ein langwieriger Prozess. Wir verändern nur langsam unsere Gewohnheiten. Wir lösen uns nicht radikal von einem System und wir bleiben aufmerksam dem gegenüber, was uns umgibt. Wir glauben, dass
wir unseren täglichen Verpflichtungen mit positivem Esprit nachkommen müssen.
Wir können uns nicht von den Schwierigkeiten entmutigen lassen, die wir heute alle empfinden.“ Um in problematischen Situationen eingreifen zu können, bildete die Gruppe ein Selbsthilfenetz. „Wenn ich irgendetwas brauche, weiß ich, dass ich auf die Gruppe zählen und ihnen nahezu blind vertrauen kann“ erklärt die AV-Technikerin Ana Pereira ECO123. Gesetzt den Fall, dass das Leben in der Stadt ihnen eine komplette Selbstversorgung nicht erlauben würde, eröffneten sich doch Möglichkeiten, um Gewohnheiten zu ändern. „Stellen Sie sich vor, wenn jeder nur 10% seiner Nahrung selbst anbaute! Welche Auswirkung das sowohl für die persönliche Erfahrung, als auch für den Bereich Umwelt haben könnte?“ Der Vorreiter der Permakultur, Bill Molisson (1) habe genau diesen Aspekt erörtert. Einer der Hauptwirkungsbereiche der Bewegung ist die kostenlose Unterstützung kleinerer Anbaustellen in Braga – die Gruppe nennt das „Arbeitseinsätze“ – auf privaten Grundstücken oder für die Gemeinnützigkeit. Auch verteilen sie Überschüsse. „Wir teilen freiwillig unsere Autos und Mahlzeiten, schaffen städtische Gemüsegärten und Kompostanlagen und sparen, wo es geht. Das alles erscheint einem auf den ersten Blick einfach, aber im Großen Ganzen ist es schwierig, das gegeneinander aufzurechnen. Stellen sie sich vor, wenn jede Gesellschaft solche kleinen Veränderungen durchmachen würde?“ Im Moment besteht die Gruppe aus 15 Mitgliedern. Ana Pereira schätzt, dass sie ein Umfeld von 300 Personen hat, die sich den Ideen von „Transition“ nähern.

About the author

Humberto Almendra, 44 Jahr, Aszendent Zwillinge gepaart mit Zwillingen.Seine Mutter warnte ihn: „Sammel sie alle vier und entscheide, was du sein möchtest.“ Er sammelte sie, aber auf Antworten wartet er heute immer noch. Schreibt und fotografiert für Zeitungen und Zeitschriften. Freiberuflicher Journalist. Nordlicht.

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