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Interviews

Fabrik der Alternativen

Willenskraft

João Pestana war bei der Flugsicherung beschäftigt. Nach zwanzig Jahren Tätigkeit auf den Azoren, kehrte er 2011 nach Lissabon zurück, nahm an politischen Bewegungen und Bürgerprotesten teil. Er bezeichnet sich selbst als jemanden, „der nicht stillsitzen kann“ und ist von der Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Veränderung überzeugt. Er war eine der treibenden Kräfte zur Gründung des Vereins von Algés* und beteiligt sich in der Gemeinschaftsverwaltung eines der Vereinsprojekte: – Die Fabrik der Alternativen. ECO123: Wie entstand die Initiative der Fabrik der Alternativen? João Pestana: Sie entstand im Bürgerverein von Algés im Mai 2013, als die Idee, ein Zuhause für Aktivitäten zu schaffen, …

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Schumache von Monchique

Wiederentdeckung der Vergangenheit eines Berufes mit Zukunft

Der Schuhmacher Schuhe sind genauso alt, wie die Notwendigkeit, die Füße vor allfälligen Widrigkeiten des Klimas und des Bodens, den sie betreten, zu schützen. Aus dieser Notwendigkeit heraus entstand der Beruf des Schuhmachers. Es wird geschätzt, dass ein Schuh, der im Jahre 2008 in Armenien von einer Gruppe Archäologen der Universität in Cork (Irland) gefunden wurde, circa 5.500 Jahre alt ist. Obwohl das Wissen der Schuhherstellung den Ägyptern zugeschrieben wird, beweisen Zeichnungen aus der Altsteinzeit, die in Höhlen in Südfrankreich entdeckt wurden, dass ihre Geschichte 10.000 v. Chr. ihren Ursprung nahm. Die Ankerkennung dieses edlen Berufes durch den „Tag des …

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Rui Andre

Rui André

Bürgermeister von Monchique ECO123:Welcher Weg führt zu einem Portugal ohne Waldbrände? Rui André: In Monchique ereigneten sich 2013 einige Waldbrände. Dank einer rigorosen Brandbekämpfung in der Anfangsphase konnten die Feuer gleich zu Beginn gelöscht werden. Angesichts der Tatsache, dass unser Landkreis stark brandgefährdet ist, war das Ergebnis dank Anwendung dieser Maßnahme und mit etwas Glück durchaus positiv. In anderen Gebieten brannte leider trotz gleicher Strategieanwendung alles nieder, so wie hier im Jahre 2003. Da liegt noch viel Arbeit vor uns. Es gibt drei Grundregeln im Umgang mit Waldbränden – Prävention, Überwachung und Bekämpfung. Ich denke, dass unsere Bekämpfungsmaßnahmen bislang genügend …

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GNR-Faro

João Manuel Antunes

Oberstleutnant; Chef des Dienstes für Naturschutz und Umwelt, GNR Faro ECO123: Wie kann Ihrer Meinung nach das Problem der Waldbrände in Portugal behoben werden? GNR: Erlauben Sie mir, mit einer klaren Aussage zu beginnen: Waldbrände werden nicht bekämpft, sondern vermieden. Diese Ideologie führt uns direkt zur Prävention. Nennen wir sie die sofortige Vorsorge. Sie ist an die Sensibilisierung der Grundbesitzer gekoppelt und zwar in dem Sinne, dass an ein korrektes Verhalten und die Einhaltung der periodischen Vorsichtsmaßnahmen vor Sommerbeginn appelliert wird. Um kurz- und mittelfristige Resultate zu erreichen, müssen Aktionen und Sensibilisierungskampagnen für die Jugendlichen und Schüler durchgeführt werden. In …

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Fernando Castelo

Fernando Castelo

ECO123: Was ist notwendig, um Waldbrände in Portugal im Jahre 2014 zu vermeiden? Fernando Castelo, ehemaliger Kommandeur der Freiwilligen Feuerwehr in Portimão und heutiger Reservist: “Es bedarf stärkerer Kontrollen, zum Beispiel bei der Brandrodung und der Säuberung der Grundstücke. Diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen, müssten bestraft werden. Dieser Bereich untersteht dem Sicherheitsdienst, namentlich der GNR (portugiesische Polizei). Sie müsste eine größere Interventionsrolle einnehmen, die jedoch nur mittels einer Gesetzesänderung erreicht wird.“ “Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für die Bevölkerung müssten durchgeführt werden, damit diese die Brände bereits in der Anfangsphase selbst löschen könnten. Auch müssten die Leute besser geschult werden, wie …

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José Realinho

José Realinho

Kommandeur einer Spezialeinheit der Feuerwehr – Nationaler Katastrophenschutzschutz ECO123: Was ist notwendig, damit in Portugal keine Waldbrände mehr ausbrechen? Das ist nicht möglich. Egal, was wir von 2013 auf 2014 verändern, das schaffen wir nicht. Dennoch müssen die Waldbrände erst einmal auf ein Minimum reduziert werden. Im Vergleich zum Rest Europas ist die Anzahl in unserem Land viel zu hoch. Mindern wir die Waldbrände, sind wir aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel besser für den Einzelfall gerüstet. Wir erreichten mit Sicherheit ein adäquateres und ausgeglicheneres Resultat. Um die Menge der Brände zu reduzieren, müssten wir Maßnahmen ergreifen, die praktisch alle in …

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cadis vaz pinto

Vítor Vaz Pinto

Vítor Vaz Pinto, Kommandant des ANPC (Katastrophenschutz) der Algarve erklärte gegenüber ECO123, welche Maßnahmen für das Jahr 2014 getroffen wurden, um Waldbrände in der Algarve zu vermeiden. Es gibt eine verbesserte Prävention, welche drei Körperschaften obliegt: die Struktur und Sensibilisierung liegt im Verantwortungsbereich des Institutes zur Erhaltung der Natur; die Präventionsmaßnahmen wie Überwachung, Aufdeckung und Kontrolle gehören ins Pflichtenheft der GNR; die Koordination der Brandbekämpfung, des Nachbrandes und der Überwachung nach dem Löschen des Feuers untersteht dem nationalen Katastrophenschutz. Der Katastrophenschutz des Kreises Faro erarbeitete ein strategisches Dokument, das sich auf die im Jahre 2012 festgelegten Katastrophenschutzmaßnahmen stützt. Es dient …

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Der Markt im Dienst der Menschen

Der Markt im Dienst der Menschen?

ECO123 nahm am internationalen Kongress der Wirtschaft in Gemeinschaft teil, der im Herbst dieses Jahres in Abrigada im Landkreis Alenquer stattfand. Während der kurzen Pausen hatte António Veiga die Möglichkeit, mit zwei der wichtigsten Teilnehmer zu sprechen und die Bedeutung und die Beweggründe dieser Initiative besser kennenzulernen. ECO123 sprach mit Professor Luigino Bruni, dem internationalen Vertreter der Zivilökonomie, der eine Professur an der Universität in Florenz innehat, sowie mit António Faria, dem leitenden Geschäftsführer von Faria & Irmão, Lda. (eine der Firmen Portugals, die seit langem in diesem Projekt mitwirkt.) ECO123: Was bedeutet der Begriff “Wirtschaft in Gemeinschaft”? Luigino Bruno: …

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Cortadores

Baumfäller

ECO123: Sie sind Baumfäller? Baumfäller: Ja. Was für Bäume fällen Sie normalerweise? Eukalyptus-, Pinienbäume….. zurzeit verkaufen sich Eukalyptus- und Pinienbäume am besten. Woher kommen Sie? Aus Brasilien. Ziemlich scharf, solch eine Motorsäge, nicht? Ja, doch – ist man unvorsichtig, kann sie auch schon mal ein Bein absägen. Ist es harte Arbeit? Ach, wir sind daran gewöhnt. Verdienen Sie gut? Mehr oder weniger. Mehr mehr oder mehr weniger? 100 € pro Tag. 100 Euro pro Tag? Und Sozialabgaben? … Was tut man hier am häufigsten? Bäume fällen und dann? Sägen, Fällen und fertig – danach kommt die Maschine und bringt den …

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transporte de eucaliptus

Lastwagenfahrer

ECO123: Wir möchten etwas mehr über Ihren Job erfahren. Sie transportieren Eukalyptusbäume? Lastwagenfahrer: Ja. Kommen die Eukalyptusbäume nun in die Fabrik in Setúbal? Diese hier ja. Was geschieht dann? Diese hier sind für Cellulose, Zellstoff, Papier bestimmt. Wie viel Geld erhält man pro Tonne? Der Produzent? Pro Tonne? Ja In der Fabrik, 42 bis 43 Euro. Zahlt die Fabrik? Ja, bei Anlieferung. Wie viele Tonnen transportieren Sie? Je nach Holzart. Maximales Gesamtgewicht dieses Lasters beträgt 30 Tonnen. Ist die Eukalyptus-Industrie lohnenswert? Die Cellulose wird jetzt und heute mehr oder weniger gut bezahlt. Verwendet man Eukalyptus zum Beispiel als Baustoff, erhält …

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