Schritt Eins: Vegetarisch kochen lernen… Ich sitze am gedeckten Frühstückstisch – Brot, Butter, Käse, ein Ei – so wie das in einem Hotel so üblich ist, die Tasse Kaffee, der Orangensaft, das Müsli. Ich lasse gerade den gestrigen Abend Revue passieren und versetze mich in einen Fleischesser, in einen Menschen, dem da gesagt wurde, ab morgen gäbe es für ihn kein Fleisch und keine Wurst mehr zu essen. Aus Gründen der Ethik, oder weil das Klima kippt. Alles steht auf dem Spiel. Wäre ich ein Fleischesser, der ich einmal war, wäre ich jetzt wütend, miserabel drauf, schlecht gelaunt und würde …
Read More »Meine Weltreise
Kann sich die Logik unserer Steuern ändern? GEOTA* meint, ja.
Über Steuern zu sprechen ist erst einmal kein Thema, das ich interessant nennen würde, denn unsere aktuelle Erfahrung ist eher die, dass Steuern für viele von uns eine schwere Bürde bedeuten. Eine Last, welche sich die Gesellschaft trotz allem verpflichtet, zu schultern. Und wir alle haben eine Meinung zu dem Thema; ohne großes Zögern würde ich sagen, wir alle möchten, dass uns die Steuern nicht erdrücken und dass sie konkrete Vorteile zum Wohle der Gesellschaft bringen. Jetzt ist das, was “konkrete Vorteile zum Wohle” darstellt, natürlich subjektiv, unterschiedlich und manchmal widersprüchlich, denn die Sorgenlast, welche die Bürger/innen tragen, variiert unter …
Read More »Auf der Straße nach Nirgendwo
Sein oder Haben, das ist auch hier die Frage. Renault feiert seinen 122. Geburtstag. Was gibt es da zu feiern? Mir kommen drei ganz unterschiedliche Geschichten in den Sinn. Die erste ist jene: ein siebenjähriger Junge wird von einem Auto angefahren. Das Kind will an einem Fußgängerüberweg die Straße auf seinem Tretroller überqueren, wie die Polizei mitteilt. Dabei erfasst eine 48-jährige Autofahrerin mit ihrem Wagen den Jungen. Der Siebenjährige sei bei dem Unfall am Abend des Sonntags mehrere Meter von dem Auto mitgeschleift worden. Er erliegt später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Solche Nachrichten jeden Tag zu lesen, empfinden wir …
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Machtmißbrauch in Zeiten der Krise. Von Theobald Tiger
Es sind Geschichten, die sich alle irgendwie gleichen. Immer geht es um Geld und um fehlende, auch soziale Gerechtigkeit. Diese Geschichten handeln von Behördenwillkür durch die Institutionen des Staates, von Ungerechtigkeit, Rechtlosigkeit und dem Mißbrauch von Macht. Nein, wir schreiben keine Geschichte über China oder die Phillipinen. Wir kehren stattdessen vor der eigenen Haustür. Als ich diese Geschichte von Maria N.* erzählt bekomme, ist diese 67 Jahre alt und seit einem Jahr in Rente. Sie bekommt jeden Monat knapp 400 Euro. Dafür hat sie mehr als 40 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt. Dann passierte das Unvorstellbare. Sie erhielt ein Schreiben …
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Die Demokratisierung des Finanzwesens? Ein Gespräch zwischen einem Finanz-Hai* und einem Journalisten
Wir haben gesagt, dass dies ein Gespräch sein wird und kein gewöhnliches Interview, Sie erinnern sich? Manuel Nina: Ja, ich habe viele Fragen zur Permakultur. Ich war gerade bei meinem Schwiegervater, der Landwirt im Douro-Tal ist. Er hat einen Kleinbetrieb mit zwei Hektar, wo er Wein und Obst für die Familie anbaut, und ich habe diese großen Körbe voll Salat und Kohl mit nach Lissabon gebracht. Aber er hat mir auch die einheimischen Bäume gezeigt. Er hat ein kleines Stück Land mit Kiefern, Medronho-Bäumen und auch Olivenbäumen. Meine erste Frage ist folgende: Wir haben kurz über Permakultur gesprochen, aber …
Read More »Geld und Liebe
In meinem Leben gab es irgendwann einmal die Entscheidung, dem Geld keinen besonders hohen Stellenwert einzuräumen. Ich versuche, mir treu zu bleiben und nichts für Geld zu tun, was ich nicht auch ohne Geld tun würde. Das ist nicht dasselbe wie Geldverzicht. Auch ich muss von etwas leben. Und auch ich liebe es, angemessen für meine Leistung bezahlt zu werden. Aber ich möchte kein Lohnsklave sein, nicht mich, meine Arbeit und meine Lebenszeit verkaufen, damit ich mir Dinge leisten kann oder mein Sicherheitsbedürfnis erfülle. Und so besitze ich nicht die Dinge, die andere Altersgenossen besitzen – Haus, Auto, Lebensversicherung etc. …
Read More »Zeit ist Geld?
Mensch will immer mehr: mehr Technologie, mehr Komfort, mehr Konsum, mehr Geld. Ein Lebensstil, der viele unbeantwortete Fragen aufwirft. Was passiert auf seinen Äckern, in seinen Wäldern, auf seinen Straßen, in seinen Städten, an seinen Arbeitsplätzen, an seinen Schulen und Universitäten? Mensch drückt sich vor konkreten Antworten und Entscheidungen. Mensch macht weiter, wie seine Maschinen, als wären diese Fragen nicht relevant: was ist drin in seinem Essen, in seiner Kleidung, in seinen Medikamenten? Hat die Industrialisierung ihn und seine Erde vergiftet? Wie sauber ist das Grundwasser, die Luft zum Atmen? Verhindert sein Lebensstil jedwede Weiterentwicklung? Sollte Mensch die Maschinen nicht …
Read More »Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Wir befinden uns in Nepal. Wenn M aus den Fenster seiner Kindheit blickt, sieht er auf ein grünes Tal und etwas weiter da unten befindet sich Misch- und Nadelwald. M stammt aus Merangdi, einem Dorf mit wenigen Häusern im Distrikt Solukhumbu. Wenn er dann aus dem Haus der Eltern tritt und hoch nach Norden schaut, steht da der höchste Berg der Welt, der Mount Everest, 8.848 Meter hoch, im Himmel, wenn das Wetter gut ist. Es ist imposant, wie der hohe Gipfel über dem Tal und der Provinz Nummer 1 trohnt. M und seine drei Geschwister, zwei ältere Brüder und …
Read More »It’s a Man’s Man’s World
Erfolg definiert Mensch meist über äußerliche Werte wie Geld, Status und körperliche Perfektion. Mensch läßt mentale Ziele wie seelisches Wohlbefinden, Lebensfreude und Gefühlsmanagement meist außer Acht, sowie das Erlernen der dazu gehörenden Kompetenzen. Man lernt es selten im Elternhaus, nicht in Schule, noch Universität. Über seelisches Wohlbefinden und Gefühlsmanagement legt sich ein Mantel des Schweigens, weil nicht zu funktionieren als peinlich betrachtet wird. Sollte Mensch herausfinden, woher es kommt, daß er sein ganzes Leben dem Geld, der Arbeit und einem kranken Wirtschaftswachstum hinterherrennt, muß er sein Wertesystem ändern. Bevor wir uns mit dem Geld der Gegenwart beschäftigen, müssen wir unweigerlich …
Read More »Nº 75 – Ein Topf mit vielen guten Zutaten aus dem eigenen Garten
Samstag, der 20. Februar 2021 Unser Ziel ist die Lebensmittelautonomie. Dazu benötigen wir fünf Jahre Zeit. In fünf Schritten erreichen wir unser Ziel. Im ersten Jahr bearbeiten wir den Boden, machen ihn sauber und die Erde fein, nehmen die Steine raus und jäten Unkraut. Gleichzeitig legen wir einen Komposthaufen an und nehmen die Erde dieses Komposthaufens als Dünger für das erste Saatgut im zweiten Jahr: Kartoffeln und Zwiebeln, Erbsen und Bohnen, Tomaten und Paprika und vieles mehr. Ich empfehle Nachahmern einen Permakulturkursus im Vale da Lama bei Lagos. Nahezu alle Zutaten stammen heute aus unserem eigenen Garten. Geerntet habe ich …
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