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Wir sind auf Sendung – live dabei!

Die Atmosphäre, so wie auch die Haut eines jeden Organismus, schützt und nährt diesen lebenden Planeten. Sie schützt vor den Gefahren kosmischer Strahlungen; reguliert die Oberflächentemperatur durch den Treibhauseffekt; erlaubt die Zirkulation von Nährstoffen und anderen natürlichen Elementen; beteiligt sich am Wasserkreislaufsystem; und ist die Schicht, in der wir und viele andere Lebewesen leben, uns entfalten, vermehren und weiterentwickeln. Deshalb ist die Atmosphäre ein Medium, das uns am Leben hält und nicht irgendwas ganz weit oben oder außerhalb von uns, womit wir eigentlich nichts zu tun haben.

„Wir gehen draußen spielen“ – ein Satz, den wir von Kindern immer seltener hören. Sicherheit, Mangel an angemessenen Räumen, viele digitale Anreize sind einige der möglichen Erklärungen. Das Spielen im Freien kann sich in Zukunft jedoch auch aus anderen Gründen schwieriger gestalten. Durch unsere Emission großer Mengen von Treibhausgasen, sowie anderer Schadstoffe in die Atmosphäre, die schädliche und langanhaltende Auswirkungen haben, verändern wir direkt die Struktur und Dynamik dieser Schicht. Wir wissen, dass sich das Ozonloch erst bis Mitte des Jahrhunderts erholen und wieder das Niveau von 1980 erreichen wird, obwohl FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) seit 1995 (mit einigen Ausnahmen) praktisch verboten sind (1). Treibhausgase werden wahrscheinlich, weil sie als “natürlicher” angesehen werden, nicht so ernst genommen. Jüngste Nachrichten warnen davor, dass der Planet für mehrere tausend Jahre in einen planetaren Gleichgewichtszustand eintreten wird, der Treibhausplanet genannt wird (2). Einige Indikatoren dafür, dass die Atmosphäre für das Überleben und die Entwicklung des Menschen nicht “gesund” sein kann, werden erkennbar an der zunehmenden Anzahl und Intensität extremer Wetterereignisse wie Überschwemmungen durch Regen, Wirbelstürme, Hitzewellen usw. (3)

“Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben” ist eine Redewendung, die uns den Anstoß geben soll jetzt endlich etwas zu unternehmen. Vieles kann und muss auf internationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene getan werden. Jeder Einzelne von uns kann sich selbst und zukünftige Generationen dazu verpflichten, unseren CO₂-Fußabdruck drastisch zu reduzieren, durch Einschränkung grenzenlosen Konsumverhaltens und Reduzierung unserer Fahrten und Reisen (einschließlich Fernreisen in einzigartige und geschützte Gebiete). Wir können uns auf eine bewusste omnivore, oder sogar vegane Ernährung einstellen, die auf Produkte aus regenerativer und lokaler Produktion abgestimmt ist. Andererseits sollen und müssen wir, und wie ich glaube, wollen wir sogar unsere “CO₂ Strategie” als ein positiv besetztes Handeln verstärken und mit dem “CO₂- Fußabdruck ” verknüpfen. Unsere “Strategie” kann das individuelle Wohlergehen (möglicherweise die Ursache der meisten beobachteten Disharmonien), die Stärkung und Unterstützung von Familie und Gemeinschaft als stabile Kraftquellen (die von Natur aus gemeinsam ihren Bereich und ihre Umgebung schützen) und auch das Pflanzen von Bäumen und deren Schutz, berücksichtigen. Wir müssen zu aktiven Bürgern werden, die sich dafür einsetzen, ihr Territorium, ihr Wohlergehen und ihren Fortbestand gemeinsam mit allem anderen Leben in unserem Entwicklungsprozess zu schützen.

Wir sind „live dabei“ als Reporter und Hauptdarsteller dieser Realität, die wir beobachten und mitgestalten.

Wir sind auf Sendung!!!

Quellenangaben: Solomon, Susan, et al. (June 30, 2016). “Emergence of healing in the Antarctic ozone layer”. Science. 353 (6296): 269-74;
Climate change: ‘Hothouse Earth’ risks even if CO2 emissions slashed https://www.bbc.com/news/science-environment-45084144
Weitere Informationen über Klimaszenarien verschiedener portugiesischer Gemeinden finden Sie unter: http://climadapt-local.pt/fichas-climaticas/

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