Via Algarviana GR13
Wandern bedeutet die Rückkehr zu unseren Wurzeln, zu ursprünglichem Leben und zur ureigenen Geschwindigkeit. Beim Wandern schärfen sich unsere Gedanken. Alle Sinne werden wach und fühlen, sehen, riechen, hören und schmecken die Natur. Die Via-Algarviana von der spanischen Grenze Portugals bis ans Südwestkap Europas, ist einzigartig. Dieser alte Pilgerweg ist rund 330 Kilometer lang. Wir benötigen 14 bis 15 Tage Wanderzeit.
Einen guten Rucksack und nicht mehr als zehn Kilo Gepäck für Männer. Wichtig sind eine lange und eine kurze Hose, zwei Hemden, ein Pulli, zwei Paar rutschfeste Socken aus Wolle/Flachs und atmungsaktives, wasserdichtes knöchelumschließendes Schuhwerk. Auf jeden Fall eine Wasserflasche, Wanderstock, Leichte Sandalen, Handtuch & Schwimmsachen, Oliven(Kern)seife, Zahnbürste. Und Regensachen, Kopfbedeckung, Schal oder Tuch, wenig Unterwäsche, Sonnenbrille, Trillerpfeife, Kompass. Kleine Erste-Hilfe-Apotheke nebst Blasenpflastern, Salbe gegen Bienenstiche, Magnesiumtabletten, Sonnen- und Fußsalben.
Kleines Mobiltelefon nebst Ladegerät, Schreibzeug, ein gutes Buch, Landkarte. Traubenzucker, Johannisbrotriegel von BEQ, eine Tüte mit Nüssen, Mandeln, Trockenfeigen, Rosinen o.ä. Ohrenstöpsel gegen Schnarcher; Nähzeug, Taschenmesser. Kleinen Flachmann für Medronho-Schnaps.
Merke: so wenig wie möglich unnützes Zeug mit herumschleppen. Guter Rat ist immer teuer. An dieser Stelle gibt es keine versteckte Werbung für Ausrüster, Kleidungs- und Schuhhersteller. Die meisten von Ihnen wissen aus Erfahrung gut, WO und bei WEM man WAS für die Wanderung besorgt. Ich empfehle nur kleine und lokale Ausrüster, Kleidungs- und Schuhhersteller. Auf Anfrage geben wir Hilfestellung.
Fischerpfad Rota Vicentina GR11
Diese Weitwanderung führt immer am Atlantik entlang. Der Wanderer kann sie in vier oder auch in sieben Etappen machen. Das hängt immer davon ab, von wo aus sie/er den Weg gehen möchte. Wer über Lissabon mit dem Bus nach Süden reist, kommt nach Sines und beginnt die Wandertour in Porto Covo.
Dann geht eine/r in sieben Tag bis ans alte Ende der Welt zum Südwestkap. Die Unterkünfte in den Dörfern sind vielfältig: von der einfachen Jugendherberge über die Pension, das Landhaus bis zum Viersternehotel ist alles möglich.
Die Gastronomie der Alentejo- und Algarveküche bietet frischen Fisch und Meeresfrüchte in fast jeder Hinsicht. Sie ist einmalig. Nach einem Wandertag über die Felsen und auf den Stränden immer nach Süden vom Atlantik rechter Hand begleitet erlebt eine/r den Sonnenuntergang im Meer.
Bei einem Glas Roséwein der Adega Barranco Longo (Algoz), mit einer Fischsuppe als Vorspeise, einem Octopussalat und einer gegrillten Brasse als Hauptgericht kann ein friedvoller Abend nach getaner Wanderarbeit beginnen. Lassen Sie Platz für einen Nachtisch.
Wer gemeinsam mit Eseln wandern möchte, die Ihre Rucksäcke tragen können, kontaktiere Elsa & Sofia in Aljezur unter 967 145 306 oder 936 060 808 und Email: burros.artes@gmail.com.
Wer Odeceixe nach vier Tagen erreicht hat, geht am fünften Tag durch das Binnenland und nächtigt in Arrifana. Von dort geht es dann über Carrapateira nach Pedralva. Am letzten Wandertag erreicht der Wanderer über Vila do Bispo das Südwestkap. Nicht vergessen, sich eine Wanderkarte besorgen.
Vale do Côa GR45 | Von der Quelle zur Mündung
Diese Weitwanderung ist die optimale Tour für Wanderer, die Stadt und Zivilisation für zwei Wochen hinter sich lassen wollen. Wer Zelt und Schlafsack mitnehmen möchte, sollte auf jedem Fall ziemlich am Ende der Tour im Naturreservat von Faia Brava ein paar Tage eine Pause einlegen und sich von ziemlich viel Natur umgeben lassen. Dort kann er auf ausgewilderte Auerochsen ebenso stoßen wie auf wilde Gerrano-Pferde und auf Geier, die dort nisten. Von der Quelle des Côa geht man zwei Tage am Bach entlang und das Gewässer entwickelt sich langsam zu einem Fluss.
Spätestens ab Sabugal ist der Côa ein ernst zu nehmender Wasserweg. Der Pfad führt mal links mal rechts vom Fluss und er zieht mal Schleifen bevor er auf eine erste Gerade hinausläuft. Zuflüsse verbreitern ihn und jeden Tag zeigt der Côa ein anderes Gesicht. Graureiher stehen an flachen Stellen und fischen. Eine gute Herberge bietet sich am dritten Wandertag im Refúgio no Campo nahe dem Dorf Rapoula do Côa. Sehr gute Zimmer, ein liebenswürdiger Service und ein fantastisches Frühstück. Dann geht es weiter über Vilar Maior und Castelo Mendes nach Almeida und Quinta Nova. Auch dort erwartet den Weitwanderer in der Herberge Encostas do Côa ein gutes Bett und hervorragendes Essen.
Mit jedem weiteren Tag wird einem mehr bewusst, dass man auch auf geschichtsträchtigem Boden, auf kulturellem und historischem Erbe wandert. Es eröffnet sich eine Perspektive, die sich bereits im Dorf Cidadelhe ankündigt. Kunstvolle Felsmalereien unserer Vorfahren begleiten einen fortan in Faia Brava und nachdem man das Reservat verlassen hat und Richtung Vila Nova Foz da Côa wandert. Die Webseite www.granderotadocoa.pt (Portugiesisch/Englisch) mit ihrer interaktiven Wanderkarte wird die Planung der Weitwanderung ungemein erleichtern. Die Grande Rota Vale do Côa zu gehen ist empfehlenswert von Oktober bis Juni eines jeden Jahres. Auf der Webseite kann man sich die Tageskarten direkt zum Ausdrucken herunterladen.
Pedro Prata
www.granderotadocoa.pt • www.atnatureza.org
info@granderotadocoa.pt • p.prata@atnatureza.org
Tel.: +351 271 311 202 | Tel.: +351 914 678 375 | Tel.: +351 912 196 778