Innovation und Investition sind die Gewürze in der Suppe unserer Wirtschaft.
Man nehme folgende Zutaten: 38.887 tägliche Remittenden des Boulevardblattes Correio da Manhã, 27.804 Exemplare der Wochenzeitung Sábado, 17.824 nicht verkaufte Expresso, 12.547 Exemplare des Público und 16.118 nicht verkaufte Exemplare des Diário de Notícias, 23.339 Exemplare der Tageszeitung Jornal de Notícias, 16.050 Remittenden der Sportzeitung O Jogo, 33.442 nicht verkaufte Exemplare des Record, 5.625 Remittenden des Vida Económica, 10.574 Exemplare der Visão – alles in allem mehr als 250.000 Exemplare aller Tageszeitungen und Zeitschriften in Portugal pro Tag: A Bola, Caras, Cosmopolitan, Blitz, Autohoje, Autofoco, Sol, Ana, Maria, etc. Bestes Beispiel: die Tageszeitung „i“. Sie druckt täglich knapp 50.000 Exemplare um dann weniger als 10.000 Stück davon zu verkaufen.* Fazit: rund 40.000 „i‘s“ landen auf dem Müll. Da behaupte noch einer, Zeitungen arbeiteten ökonomisch und ökologisch…
Nun, was machen wir mit diesen Millionen von Tonnen nicht verkaufter Zeitungen pro Jahr, mit dem Berg an bedrucktem Papier und News, das täglich unser Leben verschmutzt? Der Grossist VASP (Portugal Marktanteil 70%) mit Firmensitz in Cacém bei Lissabon macht sie zu Geld. Er sammelt das Altpapier und recycelt den Müllberg. Für jedes Kilo zahlt er den Zeitungsverlegern runde 30 Cent.
Die Vertriebsarbeit eines Grossisten besteht darin, die richtige Menge gedruckter Exemplare zur richtigen Zeit zum richtigen Ort zu liefern, um sie dort verkauft zu bekommen – und nicht umgekehrt. Das Geschäft verlagert sich allerdings immer mehr in Richtung einer Marktlücke namens RECYCLING, mit der VASP und auch die RENOVA – Fábrica de Papel do Almonda S.A. ganz gutes GELD verdienen.
Kommen wir zum Geschäftsmodel von ECO123. Es baut auf nicht verkauften Druckexemplaren unserer Zeitungslandschaft (Correio da Manhã, Expresso, etc.) auf. ECO123 wird auf 100% Recyclingpapier RENOVAPRINT gedruckt. Die nicht verkauften Exemplare selbst werden wieder recycelt.
Nun gibt es echte Neuigkeiten für die Herstellung von Recycling-Papier. Bisher wird bei RENOVA in Almonda im Landkreis Torres Novas immer noch nach dem Prinzip des herkömmlichen „Pulper“-Verfahrens produziert. Circa 5% Altpapier wird in bis zu 95% Wasser eingeweicht und zentrifugiert. Die Produktionskosten für eine Tonne Recycling-Papier sind sehr hoch und die Schadstoffsammlung (Farben etc.) enorm. Nun gibt es jedoch ein neuartiges Verfahren. Es wurde gerade international patentiert und heißt FRT-Aeromill™. Dieses Verfahren zur trockenen Faserstoffgewinnung bietet hohes Einsparpotential in den Bereichen Energie und Wasser, eine Verlängerung der bisherigen Recyclingzyklen, die enorme Erhöhung der Faser- und Papierproduktqualität, einfachere Abtrennung von Störstoffen und Einsparungen im Reststoffmanagement. FRT-Aeromill™ ist eine leicht zu integrierende, einfache und kostengünstige Technologie, um Altpapier zu recyceln. Sind Sie neugierig? ECO123 wird exklusiv und detailliert in seiner nächsten Ausgabe darüber berichten.