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Portugal

Der Herr Minister

Man trifft nicht jeden Tag den Herrn Minister, wenn man nicht selbst in der Hauptstadt weilt und selbst dann weilt der Herr Minister nicht jeden Tag selbst in der Hauptstadt. Oft reist er durch das Land, manchmal sogar bis ins Ausland. Gegen Mittag wurde er erwartet, zu einem Mittagessen der Unternehmer der portugiesisch-ausländischen Industrie- und Handelskammern. Man zahlte fünfzig Euro Eintritt und die Mehrwertsteuer oben drauf und wartete gern auf den Herrn Minister. Manchmal wartet man ein ganzes Leben auf irgendwas, oft weiß man nicht warum, fast immer ohne ersichtlichen Grund. Warten gehört wie die Sonne zu Portugal. Ein Uhr …

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Lura – natürlich lernen

Nur wenige Minuten von Faro entfernt befindet sich die „Lura”, ein Lernbauernhof mit dem Slogan „natürlich lernen”. Dort fördert man Umwelterziehung in Verbindung mit wissenschaftlichen Kenntnissen. ECO123 sprach mit der Gründerin Sara Vitor. ECO123: Was kann man sich unter dem Projekt Lura vorstellen? Sara Vítor: Es begann als Ausweg für eine Lehrerin ohne Anstellung. Es ist der Versuch mit dem Unterrichten fortzufahren, mit Kindern zu arbeiten und dabei dieses mit meiner persönlichen Entwicklung und mit der Rückkehr zu meinen Wurzeln zu verbinden. Daher bin ich nach „Lura” zurückgekommen, dem Zuhause meiner Familie. Ich versuche dieses Stück Land für die biologische …

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Gaumenfreude in traditionellem Ambiente

Vorab gesagt: Falls Ihnen Ihr Mittagessen als solches wichtig ist und für den Fall, dass Sie irgendetwas Schönes zu speisen beabsichtigen, könnte das Restaurant „A Charette“ genau das Richtige für Sie sein. In diesem Restaurant braucht alles seine Zeit, angefangen von die Zubereitung der Gerichte über das Genießen (ein Muss) der traditionellen Speisen und das Wohlfühlen im historischen Ambiente bis hin zu den Geschichten und dem Erfreuen an der Gesellschaft. Wer das Restaurant im Herzen von Monchique betritt, erblickt als erstes die traditionelle und heimatliche Dekoration mit antiken und gut erhaltenen Möbelstücken aus Holz sowie die unzähligen Arbeitsinstrumente und landwirtschaftlichen …

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Von der Algarve in die ganze Welt.

Die Organisation “A Rocha” entstand im Jahre 1985 an der Algarve und ist heute in 20 verschiedenen Ländern zuhause (inkl. Großbritannien und USA). Der anglikanische Pastor und Ornithologe Peter Harris verwirklichte damit seinen Traum und zwar in einer Zeit, in der Umwelt und Umweltschutz in Portugal noch sehr kleingeschrieben wurden. Er entschied, die Erhaltung der Natur als missionarisches Ziel in das soziale Pflichtenheft der Kirche einzubinden. „A Rocha“ (der Fels) bleibt seinem Namen treu. Der Gründer und heutige Ehrenpräsident bekräftigt den großen portugiesischen Beitrag an der Projektphilosophie. ECO123 führte mit seinem Direktor Marcial Felgueiras ein Gespräch. Felgueiras ist auch verantwortlich …

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Die Kunst der Treibnetzfischerei

Fischen vom Strand aus. Sechs Uhr morgens: wir parken an einem einsamen Ort, wo sich die Mannschaft am Strand der Meia-Praia bei Lagos, langsam einfindet. Wir überqueren eine Bahnlinie und die Dünen, bewegen uns zielstrebig in Richtung eines Ruderbootes – eines Fischerbootes – welches wir zwar erahnen, jedoch nicht wirklich sehen. Es ist die Absicht, der traditionellen Treibnetzfischerei beizuwohnen. Einzig der Außenbordmotor und die leichteren Netze deuten eine kleine Modernisierung an. Um sechs Uhr morgens und mit dem ersten Tageslicht beginnen die Vorbereitungen, um das Boot mit Hilfe von nassen Balken ins Wasser gleiten zu lassen. José Bala, ein „Indianer …

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Der Wandel in Portalegre

Alles begann in 2011 mit einer Garten-Guerilla-Aktion, erzählt Luís Bello Moraes (41) Mitbegründer der Transition-Gruppe aus Portalegre ECO123 im Patio des Kulturzentrums FICAR. Wir säten gerade tausende von Sonnenblumen in allen öffentlichen Gärten und Parks der Stadt. Als diese zu blühen begannen, trafen sich die Initiatoren mit den Anwohnern und luden sie dazu ein, inmitten der Anlagen Gemüse anzupflanzen. In einem Einkaufszentrum hat die Transition Gruppe ihren „Poiso“, was so viel bedeutet wie einen Ruhe- und Aufenthaltsort. Dort diskutieren und entscheiden sie über ihre Aktivitäten. Dort werden Ideen und Meinungen aber auch landwirtschaftliche Produkte getauscht. Wohnzimmer und Gemeinschaftsküche sei der …

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Wandel in Coimbra

Annelieke van der Swijs (48), Sara Carvaho (40) und Sandra Rocha (26) arbeiten gemeinsam mit mehr als 30 Mitgliedern im Verein der Transition-Gruppe Coimbra. Sie beschäftigen sich sowohl mit sozialen Brennpunkten als auch mit ökologischen und ökonomischen Problemen der 145.000 Einwohner Stadt, in der mehr als 30.000 Studenten leben. Es begann mit einem Gemüsegarten im Botanischen Garten Coimbra im Jahre 2009 und dem „Mercadinho do Botânico“, mit aromatischen Gewürzen und Kräutern. In 2013 gründete sie den Verein, auch deswegen, weil man im Rathaus und bei anderen lokalen Körperschaften nur ernst genommen wird, wenn Transition eine juristische Basis hat. „Das Netzwerk …

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Wandel in Linda-A-Velha

„Alles begann mit einem Fest,“ erinnern sich Gonçalo Pais (38) und Fernando de Oliveira (45). Sie leben mit knapp 20.000 Menschen in der Schlafstadt Linda-A-Velha auf 2,32 km2. Morgens pendelt der größte Teil der Menschen zur Arbeit. Sie geben ihre Kinder in den Kindergärten und Schulen ab. Abends kehren sie zum Schlafen zurück in die Wohnwaben ihrer Hochhäuser. Mit der Eröffnung des größten Pingo-Doce Supermarktes in Portugal starb der lokale Wochenmarkt und damit der direkte Handel mit Gemüse und Fisch in der Gemeinde aus. Die Transition Initiative begann in 2012 mit der Wiederbelebung eines Gemeindezentrums, das sie verlassen vorfanden. Man …

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Famalicão im Wandel

Es gibt viele alarmierende Anzeichen dafür, dass die großflächige industrielle Überproduktion die natürliche, soziale und atmosphärische Ordnung bedroht. Die Szenarien werden früher oder später die Mehrheit der Bevölkerung zu einer radikalen Umgestaltung ihrer Lebensweise zwingen. Die mit hohen Schadstoffen belasteten Produkte und Nebenprodukte der auf Erdöl basierenden Industrie sind in den Großstädten alltäglich und überall präsent. Um dem zu entkommen, bleibt nur die Veränderung. Manuela Araújo berichtet gegenüber ECO123, dass sich 2011 die Gruppe „Famalicão em Transição” in diesem Bewusstsein gründete. Sie, die sich seit langem für Umweltprojekte einsetzt, gründete die Gruppe von Freiwilligen mit. Sie ist der Meinung, dass …

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Monchique im Wandel

Es sind neun Jahre vergangen, seit der Universitätsdozent Rob Hopkins(1) in der kleinen irischen Stadt Kinsale eine Bewegung ins Leben gerufen hat, die etwas verändern sollte. Diese Bewegung hat sich ausgebreitet und ist heute bereits in vielen hunderten von Städten und Dörfern fest integriert oder auf dem Weg der Entstehung. An der Algarve gab es in Monchique die erste Gruppe, welche sich dieser Bewegung anschloss und wo sich im Dezember 2011 eine kleine Gruppe gründete, die den Anstoß dazu gab. Das Projekt läuft auf Vertrauensbasis, das bedeutet kleine und bestimmte Gruppen von maximal 250 Mitgliedern als Initiative des Vereins A …

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