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Short Stories

Nº 9 – Von meinem Fenster aus sehe ich das Meer am Horizont

Montag, der 13. Abril 2020 von Alexandre Moura „Ich bin Algarvio und am Ende meiner Straße liegt das Meer“, schrieb António Pereira, der Dichter aus dem Algarve-Städtchen Armação de Pera. Dieses Gedicht bringt den Frieden und die bezaubernde Schönheit der Algarve genauso zum Ausdruck wie auch die Abenteuer, die jenseits des Meeres warten. In der Stadt Faro, in der ich lebe, gewährt mein Fenster einen Ausblick auf die Ria Formosa Lagune und das unendliche Meer dahinter. In den letzten Wochen der Isolation hatte ich Gelegenheit, die Landschaft von der Küste bis zu den Bergen genauer zu erkunden, wobei mir Fragen …

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Nº 8 – Was haben Soja und Palmöl mit der Covid-19 Pandemie zu tun?

Sonntag, der 12. April 2020 von Uwe Heitkamp Seit dem ersten Bericht an den Club of Rome, (The Limits of Growth, Meadows et al. 1972) hat es eine sehr lebhafte Diskussion um Grenzen des Wachstums gegeben. Denn unsere Zivilisation basiert auf der Verfügbarkeit von Energie. Energie bereit zu stellen, benötigt selbst Energie, weshalb jede Energieversorgung darauf zu achten hat, daß sie mehr Energie verfügbar macht, als ihre Bereitstellung selbst erfordert. Die Größe, die durch den Erntefaktor artikuliert wird, hat für die fossilen Energieträger in den letzten Jahrzehnten (seit 1999) kontinuierlich abgenommen, während er für die erneuerbaren Energien zwar zunimmt aber …

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Nº 7 – Liebe oder Krieg in Zeiten des Virus?

Samstag, der 11. April 2020 Krise bedeutet “Moment der Entscheidung” von Francisco Colaço Pedro “Wir haben die erste Schlacht gewonnen”, ruft der Präsident dem Land zu. “Der Gegner ist heimtückisch und unberechenbar.” Während draussen der Frühling beginnt, ist das Volk zu Hause eingeschlossen. Dann erhält es die wenig überraschende Nachricht des verlängerten Ausnahmezustandes. Das Coronavirus ist zur Zielscheibe geworden. Die Medien aktualisieren im Minutentakt und berichten in Form einer Seifenoper der Angst und bezeichnen es als Dienstleistung. Im Ãœbrigen werden das tägliche Artensterben, der Klimawandel und der Weg zum ökologischen Kollaps nach wie vor als normal angesehen. Hunger, Fettleibigkeit, Verkehrsunfälle …

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Nº 6 – Wirtschaft neu gestalten

Freitag, der 10 de April 2020 Auf Reisen sind wir hautnah am Puls unserer Gesellschaft. Als ich vor einigen Jahren von einer Hochzeit in Paris nach Schweden zurückfuhr, bemerkte ich, dass die Grenzkontrollen viel strenger geworden waren. Das war während der Flüchtlingskrise, und mir wurde wieder einmal bewusst, was für ein Privileg es ist, einen schwedischen Pass zu besitzen. Ich hatte das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen, als sich die Polizisten viel Zeit nahmen, einen Passagier mit einem afrikanischen Pass ausführlich zu befragen (während sie mich uninteressiert durchwinkten, als ich mein burgunderfarbenes Dokument zeigte). Aber ich habe es nicht getan. …

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Nº 5 – Eine Affinität zur Pitaya

Donnerstag, der 9. April 2020 In den letzten Wochen wurde mein emotionales Leben durch einige Achterbahnfahrten überrollt. Das endete erst, als ich facebook und twitter aus meiner Leben verbannte. Frieden ist das, was ich suche und finde während der Zeit im Covid-19 Notstand. Mein Garten hat davon profitiert, dass ich an Ort und Stelle geblieben bin. Diese Woche habe ich fünf Drachenbäume (Pitaya) zurückgeschnitten, die seit Jahren Aufmerksamkeit benötigen. Sie sind eine Kaktusart, die keine Wüstenbedingungen mögen. Sie bevorzugen Feuchtigkeit und fruchtbaren Boden. Die mangelnde Aufmerksamkeit, die ich ihnen entgegenbrachte, entsprach der geringen Menge an Früchten, die sie mir geschenkt …

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Nº 4 – In einer Gemeinschaft leben

Mittwoch, der 8. April 2020 Als ich am Morgen vom 1. März in Deutschland in den Zug stieg, wurden dort gerade die ersten Menschen an Beatmungsmaschinen gehängt. Als ich morgens am 2. März in Lissabon ankam, wurde das Coronavirus erstmals in Portugal nachgewiesen. Mit mir hatte das nichts zu tun. Aber Corona erzeugt einen dieser globalen Momente, wo jeder noch zeitlebens wissen wird, was er gerade gemacht hat. Ich bin Autorin, lebe größtenteils in der Gemeinschaft Tamera (Landkreis Odemira) und pendle seit fast 17 Jahren zwischen Deutschland und Portugal hin und her, in den letzten Jahren leidenschaftlich gern mit Bus …

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Nº 3 – (Be)sinnliche Zeit

Dienstag, der 7. April 2020 (Be)sinnliche Zeit Ein Kommentar von Dina Adão Die Zeit vergeht. Das ist der Lauf der Dinge. Der wilde Spargel am Wegesrand ist alt und dornig geworden, Mandelblüten haben grünen und milchigen Früchten Platz gemacht, aus dem Winterschlaf erwachte Lupinen und Immergrün leuchten wieder lila und gelb entlang der kleinen Wege, Brennnesseln erheben sich neben Disteln, Ringelblumen, Erdrauch … Eine Weile scheint die Zeit an mir vorüber zuziehen. Erinnerungen machen sich breit und lassen wenig Platz für Träume. Körper und Geist stellen sich zusammen auf die Notwendigkeit ein, Aufgaben aus der Ferne ebenso gut auszuführen, wie dies …

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Nº 2 – Meine Zeitenwende?

Montag, der 6. April 2020 Meine Zeitenwende? Ein Kommentar von Lucia Ribeiro Kappauf Seit fünf Wochen lebe ich nun in einem Häuschen in der Nähe von Monchique. Die Spuren des letzten Waldbrandes sind noch deutlich erkennbar. Hier zu leben, bedeutet für mich, wenig Kontakt zur Außenwelt zu haben. Es bedeutet, abends mit dem Gesang der sich paarenden Frösche einzuschlafen, um morgens vom krähenden Hahn geweckt zu werden. Die Elektrizität stammt aus einer Solaranlage und das Wasser aus einer Quelle. Eine ganz schön neue Welt für eine junge Städterin wie mich. Wie und wo bin ich hier nur gelandet? Ich mache …

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Nº 1 – 100 Jahre Einsamkeit?

Sonntag, der 5. April 2020 100 Jahre Einsamkeit? Lassen Sie sich von ECO123 einladen. Ab heute, jeden Morgen, lesen Sie ECO123 erstmals als Kolumne zu Ihrem Kaffee. Ja richtig, jeden Morgen um acht Uhr erscheint im neuen Format die neue ECO123 Kurzgeschichte an dieser Stelle. Täglich. Meine KollegInnen Dina, Alexandre, Sue, Francisco, Leila, Sonya und ich – sowie einige unserer freien internationalen Autoren – werden Ihnen täglich ihre Short Story zum Frühstück servieren: Geistige Nahrung in Zeiten der Covid-19 Pandemie. Lassen Sie mich meine Geschichte mit einer Frage beginnen. Hat Covid-19 und die tödliche Gewalt des Virus etwas mit unserer …

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